Girls Day und Boys Day am 25. April: Nur noch wenige Plätze frei
Noch immer wählen Mädchen und Jungen eher geschlechtertypisch ihren Beruf. Im sozialen, pädagogischen und Dienstleistungsbereich gelten Berufe oft als "weiblich", werden daher entsprechend selten von Jungen favorisiert. Mädchen hingegen ziehen selten technische, handwerkliche oder naturwissenschaftliche Ausbildungen in Betracht. "In unserer Gesellschaft hat sich die Auswahl bestimmter Berufe geschlechtsspezifisch verfestigt, obwohl es im Grunde gar keine Männer- oder Frauenberufe gibt", sagt Uwe Mählmann, Pressesprecher der Agentur für Arbeit. Verfestigte Klischees, eingeschränkte Rollenmuster sollen mithilfe der bundesweiten Zukunftstage für Mädchen und für Jungen abgebaut werden. Ganz unverbindlich können sie am 25. April einen praxisnahen Einblick gewinnen. Auch viele mittelständische und kleine Unternehmen in Neukölln öffnen für Schüler ihre Türen. Viele Anbieter sind aber schon ausgebucht, wie beispielsweise die Rixdorfer Schmiede, der Kulturbetrieb "Heimathafen", das Hotel Estrel oder die Biobäckerei Märkisches Landbrot.
Freie Plätze für Jungen bietet beispielsweise noch die Agentur für Arbeit im Berufsinformationszentrum in der Sonnenallee 282 an. Die berufskundliche Infomesse wird für Jungen ab Klassenstufe acht zum zweiten Mal veranstaltet. Fachleute aus betrieblichen und schulischen Einrichtungen informieren von 9 bis 14 Uhr über Berufe, die bisher von Männern weniger berücksichtigt werden, wie in der Krankenpflege, als Heilpädagoge oder im Sozialwesen. Hier haben Männer gute Beschäftigungsaussichten: "Vor allem bei den Erziehern und Altenpflegern gibt es einen enormen Bedarf an Männern", sagt Britta Badrian vom BIZ. Bereits im vergangenen Jahr fand die Infomesse großen Zuspruch und zeigt erste positive Auswirkungen. Mählmann: "Eine Tendenz zur Änderung bei der Berufswahl ist allmählich erkennbar."
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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