Neukölln. Als erste Beratungseinrichtung dieser Art in Berlin eröffnete im Oktober vergangenen Jahres die Interkulturelle Beratungsstelle der Lebenshilfe. Nicht nur Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund nutzen die Angebote dieser Anlaufstelle gern und häufig.
Als am 10. Oktober 2012 die Interkulturelle Beratungsstelle der Lebenshilfe in der Briesestraße 1 eröffnete, war sie die erste und einzige in ganz Berlin. Dabei ist es bis heute geblieben. Mit der Folge, das die drei Mitarbeiter, die selbst einen Einwanderungshintergrund haben und türkisch und arabisch sprechen, guten Zulauf haben: Über 400 Menschen aus 17 Nationen haben bisher den Weg hierher gefunden, Tendenz steigend. "Vor allem die gute Vernetzung mit Kooperationspartnern wie dem Türkisch-Deutschen Zentrum (TDZ) und die Mund-zu-Mund-Propaganda machen uns immer bekannter, weit über Neukölln hinaus", erzählt Jürgen Schwarz, Leiter der Einrichtung.Vor allem niedrigschwellige Angebote laden Menschen aller Herkunftsländer und Religionen hier zum Besuch ein. Angeboten werden neben Beratungen rund um das Thema Behinderung an fünf Tagen in der Woche auch ein Männernachmittag, ein Frauenfrühstück und demnächst auf Wunsch vieler Eltern behinderter Kinder auch ein Antiaggressionstraining. Ebenso stehen Fortbildungen mit Experten zu Rechts- und Pflegefragen immer wieder auf dem Programm.
"Menschen mit Migrationshintergrund haben riesige Hemmschwellen und Ängste vor offiziellen Beratungsstellen und Behörden. Die gilt es abzubauen", sagt die Behindertenbeauftragte des Bezirks, Katharina Smaldino. Ab Anfang nächsten Jahres will auch Smaldino, die am Konzept für die Einrichtung mitgewirkt hat, hier eine Sprechstunde anbieten. Sie freut sich über eine neue aktive Unterstützung für die Beratungsstelle: Ab sofort können türkisch- und arabischsprachige Mitarbeiter des TDZ Besucher auf Wunsch mit in Ämter begleiten. Die Angebote der Einrichtung orientieren sich in jedem Fall immer an der Nachfrage. "Aus diesem Grund betreuen wir inzwischen sogar zunehmend Menschen aus betreuten Wohneinrichtungen", erzählt Jürgen Schwarz. Vor Weihnachten wird es ein interessantes Angebot geben, das übrigens ebenso wie alles andere auch nichtbehinderten Menschen offen steht. Schwarz: "Es wird bei uns einen interreligiösen Dialog geben, in dessen Verlauf Menschen verschiedener Kulturen und Religionen ihre Sicht auf die Adventszeit beleuchten."
Weitere Informationen gibt es bei der Interkulturelle Beratungsstelle in der Briesestraße 1 unter 53 67 00 72.
Sylvia Baumeister / SB
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