Jugendgruppe sanierte Gebäude an Lilienthalstraße
Für Laura Szlendak und Jordi Alegre ist der 3. August ein schöner und ein trauriger Tag. Die 21-jährige Polin aus Warschau und der 19-jährige Spanier aus Barcelona haben drei sehr bewegte Wochen hinter sich, morgen treten sie die Heimreise an. Zusammen mit zwölf anderen jungen Menschen, darunter auch Teilnehmer aus Tschechien und Deutschland, arbeiteten sie gemeinsam auf dem stillgelegten Friedhof in der Lielienthalstraße und versetzten zwei alte Gebäude wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand. "Seit sieben Jahren waren die früheren Büro- und Aufenthaltsräume ungenutzt und daher verschmutzt und vermodert", erklärt Workcampleiter Martin Hinz. In ehrenamtlicher Arbeit säuberten die jungen Menschen die Gebäude von außen, schrubbten Wände, Fußböden, Fenster und sanitäre Anlagen und strichen die Innenräume. Für ihre Arbeiten wendeten sie täglich vier bis fünf Stunden auf, danach konnten sie die Stadt erkunden. Mal ging es zur Schiffstour an die Spree, mal in den Reichstag oder ins Schwimmbad.
"Wir haben die Zeit sehr genossen und einen guten Dienst getan", sagt Laura, der es nichts ausmachte, in Bundeswehrbetten zu übernachten, die in den Häusern aufgestellt waren. Umgesetzt wurde das Projekt vom Träger Service Civil International e. V. (SCI), einer Friedens- und Freiwilligenorganisation, die weltweit Jugendworkcamps organisiert.
Nachdem der erste Schritt getan ist, kann ab September ein ambitioniertes Projekt umgesetzt werden. Der Berliner Verein Nike Polnische Unternehmerschaft mietet die Gebäude vom Bezirksamt, um dort ein Kultur- und Begegnungszentrum aufzubauen. "Unser Ziel ist es, viele Menschen in diesem interkulturellen nichtkommerziellen Projekt zusammenzubringen", erklärt die Vereinsvorsitzende Lucyna Krolikowska, die für die Einrichtung eine Stiftung gründen will. Schon in wenigen Tagen wird ein zweites Jugendworkcamp die Feierhalle gebrauchsfertig machen, damit eine international zusammengestellte Theatergruppe das neue Zentrum erstmalig nutzen kann.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare