Neukölln. Seit zwei Jahren gibt es am Heimathafen ein Jugendtheater-Projekt namens Tortuga. Jugendliche aus Neukölln haben hier die Möglichkeit, ihren Lebensalltag, ihre Wünsche und Probleme in Form eines Theaterstücks zu präsentieren.
Was ist eigentlich Gerechtigkeit? Was ist verboten? Und kann man ein guter Mensch sein, wenn man kriminell wird? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich das Jugendtheaterprojekt Tortuga am Heimathafen in seiner zweiten Produktion. "Living in Translation - Wer wir sind" soll ein reales Abbild des alltäglichen Lebens der Jugendlichen in diesem Bezirk aufzeigen, ihre Wünsche und Träume darstellen. Dabei setzen sich die Protagonisten vor allem mit Werten auseinander und der Frage, welche Rolle sie in ihrem eigenen Leben spielen. Neid unter Freunden, Diebstahl, echte Kameradschaft und Liebe - all das wird in der vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung geförderten Produktion thematisiert. Roter Faden der Geschichte ist die Geschichte um Don, der die Druckplatten aus der Europäischen Zentralbank stehlen will, um damit den Armen zu helfen. "Wir haben eine moderne Robin-Hood-Story mit biografischen Ansätzen kreiert", erzählt Maike Plath, die die Gruppe seit August vergangenen Jahres anleitet. Die Lehrerin und Theaterpädagogin erarbeitete das Stück seither schrittweise zusammen mit insgesamt 18 türkisch-, arabisch-, rumänisch- und deutschstämmigen Jugendlichen. Zwölf davon werden jetzt auf der Bühne zu sehen sein, unter ihnen Walid Al-Atiyat, der die Hauptrolle des Don übernommen hat.
Für den 17-jährigen Schulabsolventen ist die Mitarbeit an diesem Stück eine wichtige Erfahrung: "Ich weiß jetzt, dass ich mich an einer Schauspielschule bewerben will", ist er sich sicher. Von Beginn an dabei ist auch die 14-jährige Salma: "Wir lernen hier Teamwork und gegenseitiges Vertrauen", findet sie. Die 18-jährige Amanda ist hingegen begeistert, "dass wir hier so viel Neues lernen können." Auch die Leiterin zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis der Arbeit: "Sie machen alle richtig gut mit, nur mit der Pünktlichkeit hapert es noch bei manchen ein bisschen." Damit alles bei der Premiere am 9. Mai um 19 Uhr im Heimathafen richtig sitzt, probt die Gruppe in den letzten Tagen ganztägig vor Ort. Maike Plath schwört ihre Gruppe zuvor noch ein: "Kommt alle unbedingt pünktlich, jetzt geht es um alles!"
Karten zum Preis von fünf Euro gibt es im Heimathafen in der Karl-Marx-Straße 141 sowie im Internet unter www.heimathafen-neukoelln.de.
Slyvia Baumeister / syri
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