KinderKünsteZentrum lädt Familien zum Mitmachen ein
Kinder sehen die Welt nicht nur mit anderen Augen, sie nehmen auch die Töne in ihrer Umgebung ganz anders wahr als Erwachsene. In der neuen Ausstellung geht es darum, wie Kinder den Wind hören oder die Autos und die Vögel in der Stadt. Denn auch mit Klängen und Geräuschen nehmen Kinder ihre Umwelt bewusst war. Die Bildhauer Katrin Wegemann und Florian Japp gehören zu den Künstlern, die sich in den vergangenen Wochen mit Kindern einer Kita in Reinickendorf beschäftigt haben. "Wir haben damit angefangen, den Kindern Geschichten vom Luftmann und der Wasserfrau zu erzählen", berichtet Katrin Wegemann. Sie hat aus ihren Erfahrungen in Japan die Geschichte von Mizu (Wasser) und Fuu (Luft) selbst geschrieben und sie den Kindern erzählt. "Dann haben wir mit Wasser gearbeitet." Gemeinsam mit den Kindern haben die beiden Künstler eine Installation gebaut, in der Wasser und Luft zusammenkommen. Durch die Rohrleitungen fließt das Wasser. Dabei entstehen Geräusche.
Nun sind die beiden Künstler mit den Erziehern aus der Kita in Heiligensee in die Ganghofer Straße 3 umgezogen. Mit Hilfe der Künstler und ihrer Betreuer bemalen die Fünfjährigen ihre Klanginstallation sehr gewissenhaft und haben ihren Spaß dabei.
"Innerhalb der Ausstellung wird es sieben kleine Projekte geben", erklärt die Kunstpädagogin Melanie Rothe, die das Projekt betreut. Jedes Projekt wurde von anderen Künstlern und anderen Kita-Gruppen gestaltet. "Für uns ist es wichtig, dass vor allem die Kinder an diesen Projekten beteiligt sind." Das KinderKünsteZentrum arbeitet nicht nur mit Neuköllner Kitas und Grundschulen zusammen. Über mehrere Bildungsprogramme gibt es Anleitungen für Kita-Betreuer. Dabei lernen sich immer neue Erzieher und Künstler kennen, die dann neue Projekte entwickeln. So ist auch die Idee für diese Klangkunstausstellung entstanden. Kita-Kinder aus sechs Berliner Bezirken haben Geräusche und Klänge ihrer nächsten Umgebung erkundet. Sie sind auf Glockentürme geklettert, haben Vogelgezwitscher und Motorengeräusche aufgenommen, eine Murmel-Klang-Bahn gebaut und ein Hörspiel entwickelt. Die Klangkunstausstellung lädt Kita-Gruppen, Schulklassen (bis 3. Klasse) und Familien dazu ein, in neue Hörwelten einzutauchen. Mit der Ausstellung sollen Kinder und Eltern angeregt werden, ihre Welt neu zu entdecken, zeichnen, bauen oder Musik machen.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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