Kunstfestival 48-Stunden-Neukölln vom 14. bis 16. Juni
Zwar gilt Neukölln als sehr junger Bezirk, ein nicht unerheblicher Teil der Neuköllner ist aber durchaus älter als 60 Jahre. Mit offenen und niedrigschwelligen Angeboten wollen die Organisatoren, die Mitgliedsorganisationen des Vereins Kulturnetzwerk Neukölln, daher nun verstärkt ältere Menschen als Besucher gewinnen, sie dabei aber auch als künstlerische Akteure einbeziehen.Entsprechend des diesjährigen Festival-Mottos "Perspektivwechsel" sollen die Lebensbedingungen der älteren Generation in innovativen Projekten ergründet und kreative Formen des intergenerativen Zusammenarbeitens und Zusammenlebens aufgezeigt werden. "Labor: Urbanes Altern" nennt sich diese Veranstaltungsreihe. Unter dem Titel "Das Gedächtnis der Teekanne" arbeitet die Neuköllner Künstlerin Martina Becker erstmalig mit Senioren ab 60 Jahren zusammen, um auf dem Festival eine große Installation zu präsentieren. Innerhalb von mehreren Workshops, die neben dem Media-Markt auf der ersten Etage der Neukölln Arcaden stattfinden, können die Senioren ihren künstlerischen Ambitionen freien Lauf lassen. Mitbringen sollten sie dafür einen persönlichen Gegenstand aus ihrer Wohnung, ihrem Leben. "Ich möchte, dass sich die Teilnehmer über ihren mitgebrachten Gegenstand an Geschichten erinnern, die sie damit verbinden", sagt die 49-jährige Martina Becker.
Das kann beispielsweise eine Teekanne, ein Buch oder ein Gegenstand aus der Küche sein. Erlaubt ist alles, was irgendeine Geschichte hergibt. Aus diversen Materialien, wie beispielsweise Stoffen, Knetmasse oder Papier basteln die Teilnehmer zudem selbst einen Gegenstand, der ihre "gespeicherte Erfahrung" widerspiegelt. Die Künstlerin bezieht auch diesen später in die Ausstellung mit ein.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.