Neukölln. Das Puppentheatermuseum Berlin präsentiert eine neue Ausstellung. Sie spannt einen historischen Bogen vom Volkstheater auf kleinen Bühnen, die in Schaustellerwagen durch die Provinz fuhren, zum modernen Figurentheater.
"Tri-tra-trullala, der Kasperle ist wieder da" lautet einer der bekanntesten Ausrufe des Puppentheaters hierzulande, den beinahe jedes Kind kennt. Das war nicht immer so. Ursprünglich war das Puppentheater ein Theater für Erwachsene und damit war auch der Kasperle, der urspünglich am österreichischen Volkstheater Ende des 19. Jahrhunderts in Gestalt eines Schauspielers als komische Figur auftrat, eine Figur für die Bedürfnisse der Erwachsenen. Das zeigt sich auch an den verschiedenen Kasperle-Puppen und Marionetten, die in der aktuellen Ausstellung des Puppentheater-Museums erstmalig in dieser Zusammenstellung zu sehen sind. "Damals war das Puppentheater noch ein reines Erwachsenentheater. Die kleinen Bühnen tourten durch die Provinz, die Wirtshäuser wurden zu Kulturzentren für das Volk", erzählt Nikolaus Hein.Der Museumsleiter und seine Frau Brigitte sammeln seit 1975 Handpuppen und Marionetten, eine beachtliche Zusammenstellung aus den Jahren zwischen 1850 und der heutigen Zeit ist in der aktuellen Ausstellung zu sehen. In mehreren Vitrinen werden sie einerseits nach Figuren, andererseits nach Bühnenzugehörigkeit präsentiert. Mit dabei ist eine Kasper-Marionette aus dem Jahr 1880 vom Fundus der Bühne Wilhelmi, die Hugo Genzel 1911 für sein eigenes Theater übernahm. Auch Dramen, die sonst auf der Schauspielbühne zu sehen waren, gehörten zum Repertoire der kleinen Marionettentheater, wie Doktor Faust, Genoveva und Don Carlos. "In dieser Zeit waren die sie die Kulturlotsen auf dem Lande", meint Nikolaus Hein. Nicht selten wurde damals eine Eintrittskarte mit einer Handvoll Kartoffeln oder Rüben beglichen.
Auch in höheren Kreisen war das Puppentheater durchaus beliebt. Mit Varieté-Figuren wie einem Stelzenläufer, Ginger Rogers und Fred Astaire feierte das Marionetten-Theater Molé aus Berlin in den 1930er Jahren im Friedrichstadtpalast große Erfolge. Mit Charlie Chaplin ist auch eine Figur aus dem damaligen "Neuköllner Marionettentheater" in der Flughafenstraße von Friedrich Rieck dabei. "Alle Bühnen, die wir hier zeigen, sind sehr bekannt gewesen und haben große Karriere gemacht", verrät der Museumsleiter. Seine Ausstellung ist noch bis 31. März nächsten Jahres in der Karl-Marx-Straße 135 zu sehen.
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