Neues Projekt unterstützt Jugendliche bei Schulproblemen
Heranwachsende auf ihrem Bildungsweg zu begleiten und zu unterstützen, möglichst von der Grundschule bis zum Schulabschluss: Das ist eines der Vereinsziele der Perspektivenwerkstatt. Eine weitere Säule der Lernplattform: die Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen in Berliner Unternehmen.
"Ganz viele Kinder und Jugendliche brauchen ganz viel Unterstützung und das größte Problem ist, dass die Jugendlichen nicht an sich selbst glauben", sagt die Vereinsvorsitzende Anja Klinnert. Diese Erfahrungen und Eindrücke hat sie während ihres Bundesfreiwilligenjahres in einer Neuköllner Kita gesammelt. Mit ihrem Verein will sie jungen Menschen Perspektiven für ihren Lebensweg aufzeigen und sie ermuntern, ihre eigenen Stärken und Talente wahrzunehmen und zu nutzen. Dafür sollen Erziehungsberechtigte, Eltern oder Lehrkräfte einbezogen werden. Neben Einzel- oder Gruppennachhilfe und berufsvorbereitenden Bewerbungstrainings soll auch die Freizeit nicht zu kurz kommen. Anne Lindner: "Wir wollen Museen, Bibliotheken und den Zoo besuchen." Eine Führung im ARD-Hauptstadtstudio sei ebenfalls geplant. Fünf Ehrenamtliche vermitteln bereits ihr Wissen. Es bestehen Kontakte zur Regenbogen- und zur Peter-Petersen-Schule in Neukölln. Die Vernetzung mit Firmen ist im Aufbau.
Bis zum 26. Februar lernt die Perspektivenwerkstatt dabei selbst noch. Sie hat jüngst den "startsocial"-Wettbewerb 2013/2014 gewonnen. Der auslobende Verein, dessen Hauptsponsoren die Allianz-Gruppe, die Deutsche Bank, das IT-Unternehmen Atos, die ProSiebenSat.1 Media AG und das namhafte Beratungsunternehmen McKinsey & Company sind, bietet kompetente Hilfe für Helfer. Startsocial unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel nutzt den Erfahrungsschatz von erfolgreichen Wirtschafts- und Sozialunternehmen, um jungen Neugründern unter die Arme zu greifen. Zwei Coaches unterstützen derzeit das Bildungsprojekt der Neuköllner durch professionelle Beratung und Hilfe bei der Umsetzung.
Das sind gute Voraussetzungen, damit das Perspektivenwerkstatt-Team aus Schülern, Pädagogen, Soziologen, Wirtschaftswissenschaftlern und Wirtschaftsingenieuren den Kindern aus bildungsfernen Familien mit problematischen schulischen Leistungen auf die Beine helfen kann. "Die soziale Herkunft darf nicht über die Zukunft von Kindern und Jugendlichen entscheiden", umreißt Anja Klinnert den Anspruch ihres Vereins.
Die noch junge Perspektivenwerkstatt arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. Sie stützt sich auf Geld- und Sachspenden wie beispielsweise Lern- und Zeichenmaterial. Eine Mitgliedschaft kostet zwölf Euro im Monat. Fördermitglieder sind genau so herzlich willkommen wie Aktive.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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