Schüler der Walt-Disney-Grundschule säubern Pippi-Langstrumpf-Spielplatz

Rund 30 Mädchen und Jungen der Walt-Disney-Grundschule beteiligten sich an der Aufräumaktion. | Foto: Nittel
  • Rund 30 Mädchen und Jungen der Walt-Disney-Grundschule beteiligten sich an der Aufräumaktion.
  • Foto: Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Neukölln. In einer großen Aufräumaktion haben rund 30 Schüler der Walt-Disney-Grundschule im Rahmen des Programms "Sicher im Kiez" den Pippi-Langstrumpf-Spielplatz am Theodor-Loos-Weg gesäubert.

Auf Initiative des Vereins Boxgirls, der dieses Programm im Jahr 2009 in Kooperation mit der Freien Universität Berlin initiiert hatte, unterstützt von der Berliner Stadtreinigung (BSR) und der Wohnungsbaugesellschaft degewo, entfernten die Schüler auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Areal Unrat, zumeist Zigarettenkippen und Kaugummi. Der 2000 aufwendig umgestaltete Spielplatz bietet Kindern und Jugendlichen e altersgerecht gestaltete Aktionsflächen. Doch die zunehmende Vermüllung und die damit einhergehende Verwahrlosung hatte vor allem jüngeren Kindern ein Gefühl der Unsicherheit vermittelt. Auf dem Gropiusstadt-Kiezgipfel am 18. April hatten die Schüler Gelegenheit, diese Probleme mit der Pressesprecherin der BSR, Sabine Thümler, zu diskutieren. Dabei war dann die Idee entstanden, gemeinsam etwas gegen den Müll zu tun.

"Was mich besonders freut ist, dass die Ideen der Kinder ernst genommen werden und dass die Kinder selbst dazu beitragen können, Probleme im Stadtteil zu lösen", erklärt Professor Heather Cameron, Gründerin von Boxgirls. "Dieses unternehmerische Denken und Handeln trägt dazu bei, die Gropiusstadt zu einem Ort zu machen, an dem die Menschen gern leben." Für Sabine Albrecht, Schulleiterin der Walt-Disney-Grundschule, ist es besonders wichtig, dass es für die Kinder sofort ein sichtbares Ergebnis ihrer Arbeit gibt und dass nicht nur über etwas geredet wird. So machten die Kinder die Erfahrung: Durch Engagement kann ich etwas verändern.

Und auch Sabine Thümler war mit den Ergebnissen dieser Aktion äußerst zufrieden: "Es war wirklich toll, mit den Kindern über ihren Kiez und ihre Wünsche zu diskutieren. Mit unseren Kehrenbürger-Aktionen unterstützen wir ja an vielen Stellen, an denen wir als BSR keine Verantwortung tragen, das Engagement für den Kiez." Die BSR sorgte dafür, dass der gesammelte Müll sofort abtransportiert wurde. Trotz ihres jungen Alters hatten die Kinder einen realistischen, wenn auch im Fall des Grundschülers Anes wenig optimistischen Blick auf die Dinge: "Das Aufräumen lohnt sich doch gar nicht. Die machen das doch sowieso wieder dreckig."

Im Rahmen des Programms "Sicher im Kiez!" hat Boxgirls in den vergangenen vier Jahren an zehn Grundschulen in Neukölln und Kreuzberg Projektwochen durchgeführt. Das Programm soll Schüler befähigen, mit Hilfe von Boxübungen, Videoarbeit und Rollenspielen ihre eigenen Stärken zu erkennen und sie dafür einzusetzen, ihr Lebensumfeld aktiv und gewaltfrei zu gestalten. Die Ideen und Vorschläge, die von den Schülern innerhalb dieser Projektwochen gemacht werden, sind Ausgangspunkt der Kiezgipfel. Auf denen diskutieren Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam mit den Kindern in kleinen Gruppen über die verschiedenen Vorschläge und erörtern ihre konkrete Umsetzung.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 287× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 251× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 636× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.215× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.