Stadt-Kunst-Projekt "Junipark" lädt junge Menschen zum Mitmachen ein
Erstmalig wird eine mit Bäumen umsäumte Wiese auf dem Friedhof zwischen Hermannstraße und Tempelhofer Freiheit zu einem großen Forum. Vier Wochen lang dreht sich alles um die Lebens- und Wohnsituation junger Berliner. Das Architekten-Kollektiv "raumlaborberlin" entwirft für das Open-Air-Festival eigens eine passende Plattform in Form eines offenen Baus mit Bühne und bespielbarem Innenhof. Auf dem von Andrea Hofmann und Christof Mayer gestalteten Feld laufen ab 3. Juni Veranstaltungen verschiedenster Form, teils auch zum Mitmachen, für Jugendliche, junge Erwachsene und Anwohner.
Geplant sind Theaterstücke, Performances, Tanz, Installationen, Songs, Bau- und Nachbarschaftsprojekte rund um die Themen Gentrifizierung, Stadtplanung und Mieten. Ausgangspunkt des Projekts war eine Umfrage der "wohnwut-Kampagne Jugend-Stadt-Wohnen" vom JugendKunst- und Kulturhaus Schlesische 27 im vorigen Jahr. Interviewer zwischen 15 und 28 Jahren befragten gleichaltrige Berliner aus allen Bezirken zu ihrer Wohnsituation und Stadtentwicklungsprozessen. Aus dieser Dokumentation entwickelte sich die Idee für das Festival: "Junipark bildet den Abschluss dieser Kampagne, wo wir die Themen Wohnen, Lebenssituation und Stadtentwicklung zusammenführen. Es soll aber auch Platz sein für die Entwicklung von Utopien", erklärt die Projektleiterin Anne Paffenholz.
Zahlreiche Kooperationspartner nehmen teil, darunter Schulen aus Neukölln und anderen Stadtteilen, die Schaubühne, und das Kunstfestival 48-Stunden-Neukölln. Während die Schüler mit Künstlern vormittags in Workshops arbeiten, wird nachmittags und abends täglich Bühnenprogramm bei freiem Eintritt geboten. Zum Mitmachen laden an fünf Tagen Nachbarschafts- und Aktionsgruppen ein, unter anderem mit Gartenprojekten, Bauwerkstätten für Kinder und Kochaktionen. Termine sind am 8., 20., 22., 27. und 29. Juni ab 14 Uhr.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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