Umweltprojekt lädt zum Engagement im Richardkiez ein
Einem Kurpark ähnlich war der Richardplatz vor 101 Jahren vom ersten Rixdorfer Baustadtrat Reinhold Kiehl gestaltet worden. In Anlehnung an diese Pläne entwarf Comeniusgarten-Geschäftsführer Henning Vierck ein denkmalgerechtes Konzept für die Freiflächen, das vor zwei Jahren vom Grünflächenamt umgesetzt wurde. Neben einer neuen Bepflasterung wurden die beiden großen Flächen mit Parkbänken und zahlreichen Blumenstauden verschönert.
Müll, Vandalismus und Hundekothaufen sind aber immer wieder ein Ärgernis an diesem idyllischen Ort. Mit einem Projekt, das vom Quartiersmanagement Richardplatz Süd mit Mitteln des Programms Soziale Stadt gefördert wird, will die Firma Stadtagenten nun versuchen, Anwohner und Gewerbetreibende für ein bürgerliches Umweltengagement im Kiez zu begeistern.
"Wir beteiligen uns an Begrünungsaktionen im öffentlichen Raum, stellen die Gartengeräte und bieten Workshops zum Mitmachen an", erzählt Nadine Lorenz von den Stadtagenten. "Wer einen Platz oder eine Straße in seiner Nachbarschaft im Richard- oder Ganghoferkiez bepflanzen, säubern und pflegen möchte, kann sich gern bei uns melden."
Das tat der Verein "traumpfad" , der Anwohner und Gewerbetreibende am 15. November zu einer Bepflanzungsaktion auf den Richardplatz einlud. Mit Ausnahme der denkmalgeschützten Staudenflächen wurden auf dem Platz und den Baumscheiben frische Blumenzwiebeln gepflanzt, darunter Narzissen, Krokusse, Tulpen und Iris.
Die Aktion ist als Auftakt gedacht: "Wir übernehmen jetzt die Verantwortung und sorgen für mehr soziale Kontrolle auf diesem Platz, um Vandalismus zu verhindern und ihn hübscher zu gestalten", sagt Norbert Kleemann von "traumpfad".
Vom 28. März an sind an jedem letzten Freitag im Monat ab 15 Uhr Treffen geplant. Kleemann: "Je mehr Leute mitmachen, desto besser. Wir haben schon einige Ideen für Verschönerungen und sammeln noch weitere Vorschläge."
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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