Weiterhin Rückstände in der Entwicklung bei Neuköllner Kindern
Neukölln. Vor allem Kinder aus Nord-Neukölln mit Migrationshintergrund hinken immer noch ihren Altersgenossen zwischen fünfeinhalb und sechs Jahren in der Entwicklung hinterher. Das belegen Ergebnisse des neuen Gesundheitsberichts, den der Bezirk jetzt veröffentlichte.
Neuköllner Kinder sind zu dick, daran lässt sich nichts schönreden. Der Anteil der übergewichtigen Kinder im Einschulungsalter hat im Bezirk zwar von 2007 bis 2011 kontinuierlich von 19 Prozent auf 15,1 Prozent abgenommen, ist dennoch im Bezirksvergleich 2011 weiterhin am höchsten. Auch in ihren visuomotorischen Fähigkeiten (Auge-Hand-Koordination) sowie in der sprachlichen Entwicklung sind Neuköllner Kinder nicht altersgemäß entwickelt, hier schneidet nur der Bezirk Mitte noch schlechter ab. Bei den Erhebungen, die sich aus Einschulungsuntersuchungen der vergangenen Jahre zusammensetzen, kristallisiert sich eines ganz klar heraus: Insbesondere der Norden des Bezirks, in dem über 80 Prozent der Kinder aufwachsen, weist schlechte Resultate bei der Entwicklung seiner angehenden Schüler auf, während der Entwicklungsstand von Kindern in den südlichen Bezirksregionen mit Ausnahme von Gropiusstadt etwa dem Gesamtberliner Durchschnitt entspricht. Schlechter als ihre deutschstämmigen Altersgenossen schneiden vor allem Kinder von Zuwanderern ab, und das trotz eines größeren Kita-Angebotes.
"Das heißt für uns nicht, dass die Kitas ihren Job nicht richtig machen", meint Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU). "Es könnte aber darauf hindeuten, dass viele Kinder zu unregelmäßig in die Kita geschickt werden und diese somit keine Chance hat, auf die Entwicklung eines Kindes einzuwirken." Anders als in den Schulen gibt es bisher noch keine Abwesenheitsmeldungen in den Kitas.
Die Ergebnisse des neuen Gesundheitsberichts sind im Internet unter www.gesundes-neukoelln.de einsehbar.
Slyvia Baumeister / syri
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