Treffen für Einkommensschwache
20 Jahre Arbeitslosenfrühstück – Die Rixdorfer SPD lädt jeden Monat zum Essen ein
Im Mai vor 20 Jahren gab es das erste Arbeitslosenfrühstück im Kiosk am Reuterplatz. Das runde Jubiläum konnten die Besucher jedoch nicht in gewohnter Runde feiern. Aber auch in Corona-Zeiten werden weiterhin jeden ersten Sonnabend im Monat Brötchen geschmiert.
Die SPD Rixdorf organisiert das Ganze. Von Anfang an dabei war Katharina Stromeier: „Wir hätten damals nicht gedacht, dass es nach 20 Jahren immer noch notwendig ist, das Frühstück zu veranstalten“, sagt sie.
Inzwischen sei der erste Sonnabend im Monat für viele zu einem festen Termin geworden. Zwischen 10 und 12 Uhr schauen durchschnittlich 40 bis 50 Menschen aus Neukölln und Umgebung vorbei. Das Ziel sei aber nicht nur, die Besucher satt zu machen, sondern es gehe darum, ihnen Raum zum Treffen und Reden zu geben, so Stromeier. Der Austausch mit ihnen sei auch für die Politik wichtig: „Wir lassen die Erfahrungen in unsere Arbeit einfließen.“
Auch Angestellte kommen vorbei
Es sind aber nicht nur Arbeitslose, die vorbeikommen, was zählt, ist Bedürftigkeit. „Einige kennen wir schon sehr lange. Es gibt auch Angestellte unter ihnen, die sehr wenig Geld haben“, erklärt Christopher King, Sprecher der Neuköllner SPD.
Ein fester Stamm von fünf Ehrenamtlichen sorgt dafür, dass der Ablauf reibungslos klappt. So holt einer von ihnen schon ganz früh am Morgen die Brötchen von einem befreundeten Bäcker in Moabit. Finanziert werden Speisen und Getränke mit Spenden, die vorab gesammelt werden, zum Beispiel bei Parteiversammlungen.
Am 2. Mai durften sich die Gäste wegen der Abstandsregeln nicht zum gemeinsamen Gespräch niederlassen. Doch es warteten geschnürte Essenpakete zum Mitnehmen auf sie. So soll es auch beim nächsten Termin am 6. Juni laufen. Wer mag, kann zwischen 10 und 12 Uhr vorbeikommen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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