Unterstützung für „Heroes“
212 000 Euro für Präventionsprojekt zur Gewalt im Namen der Ehre

Das Gleichstellungsprojekt Heroes des Vereins Strohhalm, das die Unterdrückung im Namen der Ehre zum Thema macht, erhält vom Bundesfamilienministerium eine Förderung in Höhe von 212 000 Euro für die Jahre 2020 bis 2023. Weitere 135 000 Euro für Strohhalm kommen aus Landesmitteln.

Mit dem Geld soll in den kommenden Jahren eine bundesweite Koordinierungsstelle für die gewaltpräventive und geschlechterreflektierende Jungendarbeit eingerichtet werden, wie Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) erläutert. Diese Koordinierungsstelle soll „Heroes – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre. Für Gleichberechtigung“ bundesweit stärken.

In dem Projekt setzen sich Jungen und junge Männer mit Migrationshintergrund in wöchentlichen Trainings mit Themen wie Gleichberechtigung, Ehre, Menschenrechte, Homo- und Transphobie, Sexismus und Rassismus auseinander. „So können Jugendliche auch zu Multiplikatoren ausgebildet werden, die in Schulen und Berufsausbildung Gleichaltrige sensibilisieren“, sagt Giffey.

Eigene Wege finden lernen

Die Trainingstreffen bietet der Verein Strohhalm seit 2007 an. Entwickelt wurde die Initiative, um Jungen und heranwachsenden jungen Männern, speziell aus Milieus mit einer Ehrkultur, pädagogische Hilfestellung zu geben und ihnen somit Freiräume zu verschaffen, in denen sie eigene Ansichten entwickeln können.

Patriarchale Strukturen in der Familie beeinflussen oftmals die Lebensentwürfe Heranwachsender, die als Söhne und Brüder traditionell große Verantwortung tragen. In den Trainings können sie lernen, einschränkende, ausgrenzende und gewalttätige Aspekte jeder Kultur zu reflektieren, ohne Furcht vor dem Verlust der Herkunftskultur.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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