23 800 Ungenutzte Amtstermine in Neukölln
Bürger vergeuden Steuergeld

Während wieder über zu lange Wartezeiten auf Termine in Bürgerämtern diskutiert wird, meldet Stadtrat Biedermann: Auch die Berliner haben einen Anteil am Problem. | Foto: Schilp
  • Während wieder über zu lange Wartezeiten auf Termine in Bürgerämtern diskutiert wird, meldet Stadtrat Biedermann: Auch die Berliner haben einen Anteil am Problem.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Josephine Macfoy

Wie Stadtrat Jochen Biedermann die Neuköllner BVV kürzlich informierte, gehen Bürger immer lapidarer mit ihren gebuchten Terminen in den Bürgerämtern um: In diesem Jahr erschienen bereits über 23 800 Bürger nicht, obwohl sie einen Termin vereinbart hatten.

Die Tendenz ist stark steigend: 2014 waren es in zwölf Monaten lediglich 14 460 nicht genutzte Termine gewesen. Das Problem ist: So entstehen in den Ämtern unnötige Leerlaufzeiten – pro nicht erschienener Person rund zwei Minuten, bis klar ist, dass sie nicht kommt. Was sich zunächst unbedeutend anhört, ist in der Summe doch beachtlich: Bis Ende August kamen in diesem Jahr bereits 795 Stunden Ausfallzeit zusammen, was Stadtrat Jochen Biedermann zunehmend Sorgen bereitet.

Er rechnet vor: Wenn man durchschnittlich von rund zwölf Minuten pro Beratung im Bürgeramt pro Person ausgehe, konnten 2019 alleine in den Neuköllner Bürgerämtern fast 4000 Dienstleistungen nicht erbracht werden, bloß, weil Bürger ihre Termine nicht absagen, wenn sie verhindert sind. Biedermann wünscht sich an dieser Stelle wieder mehr Verantwortung: „Sagen Sie Ihren Termin ab, wenn Sie nicht kommen können!“ Das funktioniere mit wenigen Klicks recht einfach.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.881× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.226× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.824× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.744× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.