Drive-In-Teststation am Estrel
Corona-Abstriche aus dem Auto heraus – aber nur nach Absprache mit dem Gesundheitsamt

Mitarbeiter des Bezirks und des Technischen Hilfwerks bauen das provisorische Test-Zentrum auf. | Foto: Bezirksamt Neukölln
2Bilder
  • Mitarbeiter des Bezirks und des Technischen Hilfwerks bauen das provisorische Test-Zentrum auf.
  • Foto: Bezirksamt Neukölln
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Am Montag, 27. April, hat das „Corona-Abstrich-Zentrum“ (CAZ) auf dem Parkplatz vor dem Estrel-Hotel an der Sonnenallee 225 seine Arbeit aufgenommen. Hier können sich Menschen aus dem Auto heraus auf das Covid-19-Virus testen lassen. Auch Radfahrer und Fußgänger sind nicht ausgeschlossen.

Es ist aber nicht möglich, dort einfach vorbeizukommen. Getestet werden, wie gehabt, nur jene, die Kontakt zu Infizierten hatten oder klare Symptome aufweisen. Betroffene müssen sich zuvor ans Gesundheitsamt wenden. „Ob ein Test erforderlich ist, ob er zu Hause oder im CAZ erfolgt, wird immer im Einzelfall entschieden“, so Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU).

Eine Sonderregelung besteht für Menschen, die in Neuköllner Pflegeeinrichtungen arbeiten – in ambulanten oder stationären. Hier können Arbeitgeber aktiv werden und mit dem Gesundheitsamt einen Termin für ihre Angestellten vereinbaren.

Liecke geht jedoch davon aus, dass die Tests bald auch auf andere Personenkreise ausgedehnt werden. Hier seien Entscheidungen auf Bundesebene abzuwarten. Die aktuellen Entwicklungen und Ansprechpartner im Gesundheitsamt sind auf der Internetseite www.berlin.de/ba-neukoelln/caz nachzulesen.

Mehrere hundert Tests pro Tag möglich

Bisher sind die Mitarbeiter des Gesundheitsamts ausschließlich zu Personen in häuslicher Quarantäne gefahren, um Abstriche zu machen, sie schafften etwa 60 pro Tag. Die anderen wurden an ihre Hausärzte oder Krankenhäuser verwiesen. „Nun kommen Menschen zu uns und wir können mehrere hundert Abstriche am Tag nehmen“, so Liecke.

Die Testergebnisse werden spätestens nach zwei Tagen anonymisiert auf der Homepage bereitgestellt. Darüber hinaus kontaktiert das Gesundheitsamt positiv getestete Personen und informiert über das weitere Vorgehen. Negativ Getestete erhalten keinen besonderen Bescheid.

Was dem Stadtrat wichtig ist: „Der Test ist eine Momentaufnahme. Wer negativ getestet wurde, kann kurz darauf an dem Virus erkranken und ihn schon zwei Tage vor dem Bemerken von Symptomen verbreiten.“ Die Hygiene- und Abstandsregeln seien also in jedem Fall weiterhin zu beachten.

Bürgermeister Martin Hikel (SPD) sagt: „Das erste Abstrichzentrum in Berlin ist eine Gemeinschaftsleistung des gesamten Bezirksamts und Unterstützern wie dem Technischen Hilfswerk.“ Das Modellprojekt diene dazu, Arbeitsabläufe effizienter zu machen. „Das kann, muss aber nicht Schule machen. Wir werden unsere Erfahrungen mit anderen Bezirken und dem Senat austauschen.“

Mitarbeiter des Bezirks und des Technischen Hilfwerks bauen das provisorische Test-Zentrum auf. | Foto: Bezirksamt Neukölln
Das Gelände vor dem Estrel-Hotel verwandelt sich in ein Corona-Test-Drive-In. | Foto: Bezirksamt Neukölln
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 469× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 755× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 736× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.129× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.