Die Ehrenamtskarte garantiert Vergünstigungen in vielen Einrichtungen
Die Touristeninformation Neukölln (NIC) ist jetzt offizielle Partnerin der Ehrenamtskarte Berlin-Brandenburg. Jeder, der im Besitz dieser Karte ist, kann dort und in fast 200 anderen Einrichtungen in der Hauptstadt und im Umland Ermäßigungen in Anspruch nehmen.
Tanja Dickert betreibt das NIC im Erdgeschoss des Neuköllner Rathauses. „Wir wollen etwas für die Anerkennung von ehrenamtlicher Arbeit tun“, sagt sie. Deshalb gibt es für Menschen, die sich freiwillig engagieren, 20 Prozent auf nostalgische Blechschilder und selbstgemachte Buttons. Im kommenden Jahr will sie Preisnachlässe auf andere Artikel gewähren.
Das NIC ist die einzige Berliner Touristeninformation, die Partnerin der Ehrenamtskarte ist. In der ganzen Stadt bieten jedoch immerhin 68 Einrichtungen Vergünstigungen an, in Brandenburg sind es 125. Mit dabei sind zum Beispiel der Friedrichstadt-Palast, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Grün Berlin, Hertha BSC und der Zoo.
Oft werden 20 Prozent Nachlass auf Eintritte gewährt, manchmal sind es 50, manchmal zahlen zwei Personen nur den Preis für eine Person. Der Besuch des Museums für Verkehr für Technik und des Jüdischen Museums ist sogar kostenlos. „Schön finde ich, dass auch private Unternehmen dabei sind, zum Beispiel Galeria Kaufhof oder das Estrel-Hotel mit seiner Veranstaltung Stars in Concerts“, so Dickert.
Viele wissen aber gar nicht, dass es diesen Ehrenamtsausweis gibt, der die Form und Größe einer normalen Scheckkarte hat. Beantragen kann ihn jeder, der seit mindestens einem Jahr und mindestens 100 Stunden lang gemeinnützig arbeitet und vorhat, seine Tätigkeit fortzusetzen.
„Am besten ist es, wenn die Menschen bei der Organisation oder Initiative, bei der sie sich engagieren, nach der Karte fragen“, so Dickert. Die wendet sich dann an die Senatskanzlei, die die Ausweise ausgibt. Sie gelten für drei Jahre. Tanja Dickert wünscht sich auch noch viel mehr Partner, die Vergünstigungen gewähren.
„Ohne Ehrenamt würden sehr viele Dinge nicht funktionieren, die Arbeit sollte mehr honoriert werden.“ Auch sie selbst und ihre Mitarbeiter wirken bei etlichen Projekten ohne Bezahlung mit und dürfen die Ausweise an Helfer vergeben.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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