Ein Baum für Kinderwünsche
Neukölln. Erstmalig gibt es in diesem Jahr eine Wunschbaum-Aktion in sechs Berliner Rathäusern, darunter auch in Neukölln. Geschenkpaten können Wunschsterne abpflücken und bis 14. Dezember die gewünschten Geschenke für Kinder im Rathaus abgeben.
Nicht jedes Kind bekommt zu Weihnachten Geschenke. Gerade bei sozial schwachen und kinderreichen Familien bleibt selten genug für den Kauf schöner Geschenke in der Haushaltskasse übrig. Das möchte der Verein „Schenk doch mal ein Lächeln“ mit seiner Wunschbaum-Aktion ändern und dieses Jahr über 400 Kindern zur Weihnachtszeit einen Wunsch erfüllen.
Nach einer erfolgreichen ersten Aktion im vorigen Jahr im Schöneberger Rathaus, stellte der Verein einen Wunschbaum in insgesamt sechs Berliner Rathäusern auf. Am 1. Dezember wurde auch im Foyer des Neuköllner Rathauses in der Karl-Marx-Straße 83 ein Weihnachtsbaum zum Wunschbaum umgewandelt.
Gemeinsam mit Kindern aus der Theodor-Storm-Schule, Bürgermeisterin Franziska Giffey, Bildungsstadtrat Jan-Christopher Rämer (SPD) und mehreren Bezirksverordneten schmückten Mitglieder des Vereins den Baum mit insgesamt 38 Sternen. Schriftlich oder in Form eines gemalten Bildes ist auf ihnen der Geschenkewunsch eines Neuköllner Kindes in Höhe von bis zu 25 Euro zu finden. Jeder Stern verrät auch den Vornamen und das Alter des Kindes. So wünscht sich der neunjährige Bekim einen Fußball, die sechsjährige Nadia träumt von einer Barbiepuppe und Christabel, 9 Jahre alt, möchte gern mit einem Lego Friends Haus spielen.
„Es ist uns wichtig, gerade da Wünsche zu ermöglichen, wo sie ansonsten nicht berücksichtigt werden können“, erklärt Vereinsmitglied Marius Gilke. Wer ein Kind beschenken möchte, pflückt einfach einen Stern vom Baum und gibt ihn bis zum 14. Dezember mitsamt dem unverpackten Geschenk in Zimmer A 014 im Rathaus ab. Der Verein verpackt es und übergibt jedes Geschenk am 21. und 22. Dezember an die Eltern der „Sternenkinder“.
Franziska Giffey hofft auf Nachahmer: „Solche Wunschbäume könnte man in allen Bezirken aufstellen“, meint die Bürgermeisterin. „Es wäre ein guter Anreiz für viele Menschen, diese Idee aufzugreifen.“ SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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