Eine Mieterfibel soll im Kampf gegen die Verdrängung aus dem Kiez helfen
In den vergangenen drei Jahren haben sich die Mieten rund um den Richardplatz um 25 Prozent erhöht. So betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete im vergangenen Jahr 8,28 Euro pro Quadratmeter - Tendenz steigend.
Diese Entwicklung macht dem Quartiersmanagement Kopfschmerzen. Teamleiterin Anja Bederke befürchtet, dass sich etliche angestammte Bewohner die Mieten bald nicht mehr leisten können. Und weil preiswerte Wohnungen im Viertel rar seien, drohe ihnen ein Umzug. "Die Verdrängung von Menschen mit wenig Geld gefährdet den sozialen Zusammenhalt der Nachbarschaft", sagt sie.
In einer solchen Situation ist es wichtiger denn je, dass Mieter ihre Rechte kennen. Das Quartiersmanagement Richardplatz-Süd versucht, den Anwohnern bei Fragen beizustehen. Seit vier Jahren wird eine kostenfreie mietrechtliche Erstberatung im Quartiersbüro, Böhmische Straße 9, angeboten. Nun wurde gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Max Althoff die Mieterfibel "Erste Hilfe Mietrecht" entwickelt. Sie ist ebenfalls kostenlos im Quartiersbüro zu haben.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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