Engagierte Neuköllner packen "Willkommensrucksäcke"
Neukölln. Die Neuköllnerin Insa Höppner und ihre Helfer haben am 12. Februar im Heimathafen wieder „Willkommensrucksäcke“ gepackt. Sie werden an Flüchtlinge verschenkt, die gerade in Berlin angekommen sind.
Wasser, etwas zu essen, Hygieneartikel, Fleece-Jacke, Mütze, Handschuhe, eine Rettungsdecke: 460 Rucksäcke statteten die Ehrenamtlichen mit den Nötigsten für die Asylsuchenden aus. „Außerdem haben wir Flyer beigelegt, die über die ersten notwendigen Schritte informieren, und ein Bildwörterbuch in Arabisch, Farsi, Englisch und Deutsch“, so Insa Höppner.
Die Idee zu ihrer Aktion, die sie „Pack a bag“ genannt hat, hatte sie vergangenen Sommer. Sie startete ein Crowdfunding, also einen Spendenaufruf im Internet. Schnell kamen 20 000 Euro zusammen. Vor Weihnachten folgte der nächste Facebook-Appell. „Dabei konnten wir aber ,nur' 15 000 Euro sammeln. Die Spendenfreude lässt langsam nach. Das kann ich auch verstehen, es sind ja auch fast immer dieselben Leute, die etwas geben“, sagt die Therapeutin. Immerhin konnten inzwischen rund 2000 Rucksäcke gepackt werden. Pro Stück werden zwischen 32 und 35 Euro veranschlagt.
Spenden erwünscht
Das Verteilen vor Ort übernehmen Mitstreiter von „Moabit hilft“ und seit Kurzem auch die Initiative „Train of Hope“, die Flüchtlinge begrüßt, die am Bahnhof Schönefeld ankommen. Insa Höppner macht weiter, auch wenn im Moment keine Crowdfunding-Aktion läuft. Sie setzt nun mehr auf Menschen, die größere Einzelspenden machen wollen, vor allem aber auf Stiftungen oder Unternehmen. „Wenn uns eine Firma zum Beispiel Fleecejacken oder Wasser bereitstellen würde, wäre das eine große Hilfe“, sagt sie.
Wer helfen möchte, findet auf der Internet-Seite www.facebook.com/pack.a.bag/ unter dem Punkt „Info“ das Spendenkonto. Es läuft über den Neuköllner Kulturverein, deshalb unbedingt die Verwendung „Pack a bag“ angeben. Wer gerne im Internet einkauft, kann sich unter der Seite www.boost-project.com anmelden – so wird ein Teil des Preises automatisch gespendet. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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