Ohne erhobenen Zeigefinger
Für Gesundheit, gegen Gewalt - Neuköllner Grundschulen machen bei "Klasse 2000" mit
Gesundheit fördern, Sucht und Gewalt verhindern: Darum geht es bei dem Programm „Klasse 2000“. An fünf Schulen ist es an den Start gegangen, weitere können noch mitmachen.
Das Projekt läuft vorerst bis 2021 und wird vom Bezirksamt und der KKH Kaufmännische Krankenkasse unterstützt. Zurzeit machen 64 Klassen mit. Im Norden des Bezirks sind das die Grundschule in der Köllnischen Heide, die Rixdorfer Schule und die Hans-Fallada-Schule. In der Gropiusstadt beteiligen sich die Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg und die Hugo-Heimann-Grundschule.
Das Programm ist das in Deutschland am weitesten verbreitete seiner Art. Inhaltlich wird es vom Verein Programm Klasse 2000 gestaltet. Er schickt zwei bis drei Mal pro Jahr sogenannte Gesundheitsfördererinnen in die Schulen, das sind Honorarkräfte mit beruflicher Erfahrung in Sachen Gesundheit und Vorbeugung. Spielerisch, interaktiv und ohne erhobenen Zeigefinger bringen sie den Mädchen und Jungen der ersten bis vierten Klassen wichtige Themen nah, die dann von den Lehrerinnen und Lehrern vertieft werden. Der Verein stellt dafür das Material zur Verfügung.
Themen sind alltägliche Spannungsfelder
Etwa 15 Unterrichtseinheiten pro Schuljahr sollen sich um die fünf Blöcke des Programms drehen. Das sind: gesund essen und trinken, sich bewegen und entspannen, sich selbst mögen und Freunde haben, Probleme und Konflikte lösen sowie kritisch denken und Nein sagen.
Die Inhalte bauen aufeinander auf und werden nach und nach anspruchsvoller. So probieren die Erstklässler beispielsweise neue Bewegungsspiele aus, lernen einfache Gesprächsregeln und erfahren etwas über den wichtigsten Durstlöscher, das Wasser. Im vierten Schuljahr dagegen spielen nicht nur die Themen Alkohol und Rauchen eine wichtige Rolle, sondern auch die Tricks der Werbung, Gruppendruck und die Frage: Bin ich ein guter Freund oder eine gute Freundin?
Beste Chancen für Grundschüler
Jugend- und Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) sagt: „Mehr Gesundheit, weniger Gewalt und Schutz vor Drogen: Neuköllner Schülerinnen und Schüler haben die besten Startchancen verdient. Mit Klasse 2000 haben wir ein erprobtes und wirkungsvolles Programm nach Neukölln geholt.“ Schulen, die mitmachen möchten, melden sich bei ihrer Schulaufsicht oder unter 902 39 20 36 und ute.foehr@bezirksamt-neukoelln.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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