Kleine Geste für den Neustart: Neuköllner Initiative sammelt Spenden für "Willkommensrucksäcke"

Die Initiatorin Insa Höppner packt kräftig mit an beim Packen der Willkommensrucksäcke im Heimathafen im Saalbau Neukölln. | Foto: Sabine Kroner
  • Die Initiatorin Insa Höppner packt kräftig mit an beim Packen der Willkommensrucksäcke im Heimathafen im Saalbau Neukölln.
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Neukölln. Mehr als 1000 Flüchtlinge kommen täglich in Berlin an und müssen etliche Stunden ohne Versorgung vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) warten, um Anträge zu stellen. Die private Initiative „Pack A Bag“ versorgt sie derweil mit dem Notwendigsten in einem Rucksack.

Mit einer Flasche Wasser, etwas zu essen, einer Zahnbürste, Hygieneartikeln, einer Decke, einem Handtuch, einer Mütze oder Regenjacke sind die Willkommensrucksäcke befüllt. Verteilt werden sie kostenlos von der Initiative „Moabit Hilft“ – denn in Moabit befindet sich das Lageso. Die Idee zu dieser Aktion kam der Neuköllnerin Insa Höppner Anfang August, als immer mehr Menschen aus ihrer Heimat flohen. Spontan rief sie über Facebook zu Spenden auf.

„Viele der wartenden Geflüchteten haben nichts anderes bei sich als ihre Sachen, die sie am Körper tragen. Zudem haben sie auf ihrer Flucht Dinge erlebt, die wir uns nicht mal vorstellen können. Da wollen wir ihnen wenigstens mit einer kleinen Geste den Start in ihr neues Leben etwas erleichtern“, sagt die Therapeutin. Ihrer Initiative haben sich viele Helfer angeschlossen, über 300 Rucksäcke konnten verteilt werden.

Weil der Bedarf groß ist, sammelt die Initiative bis zum 28. Oktober Geld über die Crowdfunding-Aktion www.startnext.com/pack-a-bag. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Projekt. Mindestens 12 000 Euro sollen zusammenkommen für etwa 480 weitere Rucksäcke. Ist die Summe höher, können mehr Rucksäcke gepackt werden.

Pro Stück werden 25 Euro veranschlagt. „Die Kosten können schwanken, zum Beispiel verändern sich die Bedürfnisse, wenn es draußen kälter wird. Wir sprechen den Bedarf der Geflüchteten immer mit den Hilfsorganisationen vor Ort ab“, erklärt Insa Höppner. Unterstützt wird ihre Initiative vom Heimathafen Neukölln, der Räume zum Packen zur Verfügung stellt. Als weiterer Partner kann der Neuköllner Kulturverein Spendenquittungen ausstellen. „Wir wollen erst mal sehen, wie es läuft“, sagt Christian Stollwerk, der mit Sabine Kroner zum Kernteam der Initiative gehört. „Sollte Bedarf bestehen, werden wir eine neue Aktion zum Jahresanfang starten.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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