Vom Wohngeld bis zur Matratze
Kostenlos, neutral und unabhängig: Beraterinnen helfen Menschen ab 60 Jahren

Renate Gascho und Jana Langbein kennen sich bei allen Fragen rund ums Alter bestens aus. | Foto: Schilp
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Egal ob es um Sozialleistungen, eine Haushaltshilfe oder Ärger mit der Wohnung geht: Die Mitarbeiterinnen des „Humanistischen Verbands Deutschlands“ stehen Menschen ab 60 Jahren mit Rat und Tat zur Seite. Seit genau zehn Jahren arbeiten sie im Bürgerzentrum Werbellinstraße 42.

Im Auftrag des Bezirksamts haben sie seinerzeit die Seniorenberatung übernommen. Dienstags von 9 bis 15 Uhr und donnerstags von 12 bis 18 Uhr kann jedermann zur offenen Sprechstunde vorbeikommen. Aber es werden auch Termine vereinbart und Hausbesuche im ganzen Bezirk gemacht.

Knapp 800 Personen wurden 2017 betreut – viele kommen mehrmals, über Monate oder sogar Jahre hinweg. „Wir unterstützen zum Beispiel bei Anträgen für Grundsicherung, Wohngeld und Hilfe zur Pflege“, sagt Sozialarbeiterin Jana Langbein. Oft geht es um kompliziertere Probleme, um Verwahrlosung, Miet- oder Energieschulden. Können die drei Beraterinnen nicht selbst helfen, stellen sie Kontakt zu den richtigen Stellen her und begleiten die Senioren weiterhin. Ein zentrales Anliegen ist es, kranken, behinderten oder dementen Menschen ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. „Sie sollen, so lange es geht, in ihrem eigenen Zuhause bleiben können“, betont Langbein.

Deshalb wird oft über Themen wie Haushaltshilfen, Wohnformen im Alter, Mobilität, spezielle Freizeitangebote oder Pflege gesprochen. Bei einigen dieser Punkte arbeiten die Beraterinnen eng mit den Kollegen vom Pflegestützpunkt zusammen, die im selben Haus sitzen. Dort gibt es auch „Brückenbauerinnen“, die türkisch und arabisch sprechen und bei Bedarf übersetzen. „Manchmal haben gar nicht die Betroffenen die Idee, zu uns zu kommen, sondern Verwandte, Bekannte, der Arzt oder Friseur“, so Langbein.

In aller Regel könne geholfen werden. Selbst wenn die Miete steigt. Dann kann eine Härtefallregelung greifen oder ein „Mietsenkungsverfahren“ auf den Weg gebracht werden. Wichtig ist es allerdings, dass die Senioren früh genug Hilfe suchen. Selbst für neue Waschmaschinen, Kühlschränke und Matratzen haben die Beraterinnen schon gesorgt, indem sie bei Stiftungen um Geld bitten und bekommen. Die Seniorenberatung befindet sich in der ersten Etage des Bürgerzentrums (Fahrstuhl), Telefon 68 97 70 10.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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