Geschützter Drogenkonsum in Neukölln
Längere Öffnung wegen starker Nutzung: Unterstützung für Süchtige bei "Druckausgleich"

Unter hygenisch einwandfreien Bedigungen können sich Drogenabhängige in diesem Raum einen Schuss setzen. | Foto: Schilp
  • Unter hygenisch einwandfreien Bedigungen können sich Drogenabhängige in diesem Raum einen Schuss setzen.
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Die Öffnungszeiten der Drogenkonsumräume an der Karl-Marx-Straße 202 sollen ausgeweitet werden. Das geht aus einer Antwort von Martin Matz, Staatssekretär bei der Senatsgesundheitsverwaltung, hervor.

Um Auskunft gebeten hatte der Neuköllner SPD-Abgeordnete Joschka Langenbrinck. Unter anderem wollte er wissen, wie die Einrichtung „Druckausgleich“ von den Abhängigen angenommen wird. Sie hatte am 1. Februar 2019 an der Karl-Marx-Straße eröffnet und die beiden Drogenmobile abgelöst, die regelmäßig Halt ganz in der Nähe machten

Im Unterschied zu den Mobilen bietet die feste Einrichtung nicht nur einen Raum für Fixer, sondern auch einen zweiten für Drogen-Inhalierer. Außerdem gibt es Beratungen, etwas zu essen, Duschen, Waschmaschine und Trockner.

Martin Matz teilte mit, dass von Anfang Februar bis Ende 2019 genau 16 674 Konsumvorgänge von 511 Konsumenten gezählt wurden. Das zeigt erstens, dass viele Menschen regelmäßig kommen und zweitens, dass die feste Einrichtung wesentlich besser genutzt wird als die Mobile. Dort waren im Schnitt monatlich zwischen 100 und 150 Vorgänge registriert worden.

Einer der wichtigsten Standorte

Es gibt noch zwei andere Drogenkonsumräume in der Stadt, an der Moabiter Birkenstraße und an der Reichenberger Straße in Kreuzberg, die ähnlich stark frequentiert werden. „Druckausgleich“ hat werktags von 12 bis 18 Uhr geöffnet, als einzige der drei Einrichtungen seit einiger Zeit auch sonnabends, von 13 bis 18 Uhr.

Es sei nun geplant, an allen drei Standorten die Zeiten auszudehnen, so der Staatssekretär. Damit solle noch in diesem Quartal begonnen werden. Angestrebt sei, dass die Stellen an allen sieben Tagen und bis zu acht Stunden öffnen könnten. Gespräche mit den Trägern seien bereits geführt worden, in Neukölln ist das der Verein Fixpunkt. Nun komme es darauf an, schnell geeignetes Fachpersonal zu finden.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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