Mehr als ein Kindergarten
Neukölln. Westlich der Reuterstraße wichtige Angebote der Jugend- und Familienhilfe geschaffen worden. Die Kita Sternengarten bietet Plätze für 84 Kinder, das Familienhaus FaNN hat zahlreiche Angebote für alle Quartiersbewohner.
Mit der Eröffnung des Familienzentrums und der Kita an der Hobrechtstraße 32 geht eine sehr lange Geschichte endlich zu Ende. Das Grundstück, 1996 vom Senat aus Sanierungsmitteln erworben, war verseucht und musste für viel Geld saniert werden. Eine Kette von unglücklichen Ereignissen hemmte den Bau danach lange Zeit zusätzlich. Am 5. Juni wurde der Neubau, der insgesamt 2,7 Millionen Euro gekostet hat, eröffnet. Als Gäste gratulierten Bürgermeisterin Franziska Giffey, Baustadtrat Thomas Blesing (beide SPD) sowie Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU) und Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup.
Im hinteren Teil des 3.000 Quadratmeter großen Grundstücks hat die Kita Sternengarten mit einem schön angelegten Garten ein Zuhause gefunden. Gerade im Reuterkiez besteht ein hoher Bedarf, zurzeit stehen 250 Familien auf Wartelisten. Die neue Kita bietet Platz für 84 Kinder. „Mehr als ein Kindergarten ist hier entstanden. Hier werden Kinder interkulturell erzogen“, sagte Ali Özsoy, Geschäftsführer des Betreibers Lebenswelt gGmbH. Als Besonderheit beherbergt der Sternengarten eine Eltern-Kind-Bibliothek mit Ausleihmöglichkeit. Kontakte zu den umliegenden Grundschulen will die Einrichtung suchen und eng kooperieren mit dem benachbarten Familienzentrum FaNN des Trägers Jugendwohnen im Kiez - Jugendhilfe gGmbH.
Zuvor war das Zentrum wenige Hundert Meter entfernt beheimatet, allerdings war es dort sehr beengt. Das neue geräumige rote Haus an der Hobrechtstraße bietet nun viel Platz als Anlaufpunkt für Eltern aus dem Quartier mit ihren Kleinkindern und Babys. Neben einem Elterncafé gibt es viele Beratungs- und Unterstützungsangebote, vor allem für werdende Eltern, Alleinerziehende und solche, die vor großen Problemen stehen. Bei Bedarf vermittelt das Fachpersonal auch an andere Einrichtungen. Zum Angebot gehören auch Kurse wie Ernährungsberatung, Familien- oder Väterfrühstück, eine Hebamme bietet zudem Sprechzeiten an.
Vor allem Familien mit Migrationshintergrund sollen sich von den Angeboten angesprochen fühlen, damit ihre Kinder frühestmöglich gefördert werden können. Das FaNN ist erreichbar unter 62 90 07 66 oder unter www.jugendwohnen-berlin.de.
SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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