Bürgerämter
Ohne Termin läuft nichts mehr
Bisher war es noch möglich, auch spontan ins Bürgeramt zu gehen. Das ändert sich nun. Für die allermeisten Anliegen muss künftig ein Termin vereinbart werden.
Die Neuköllner Bürgerämter – es gibt vier feste und zwei mobile – waren die letzten in Berlin, in denen die Mitarbeiter auch Kunden bedienten, die ohne Anmeldung kamen. Das hatte Vor- und Nachteile: Mit ein bisschen Glück und Geduld konnten Anliegen schnell erledigt werden. Für einen gebuchten Termin lag die Wartezeit aber deutlich über den angestrebten zwei Wochen.
Jetzt wird das Prozedere vereinheitlicht und auch die Neuköllner müssen ihren Bürgeramtsbesuch planen. Zu buchen ist ein Termin über die Servicenummer 115, online über https://service.berlin.de/terminvereinbarung/ oder vor Ort in den Bürgerämtern.
Es gibt jedoch Ausnahmen. Keine Termine werden vergeben, wenn Menschen BerlinPässe beantragen oder verlängern, einen Familien- oder Ferienpass kaufen wollen. Dasselbe gilt für alle, die Personalausweise oder Reisepässe abholen, Fundsachen abgeben oder ihr Kraftfahrzeug außer Betrieb setzen wollen. Auch wer Anträge für Wohnberechtigungsscheine und Wohngeld stellt oder einen Widerspruch gegen Datenübermittlungen und Melderegisterauskünfte einlegt, muss keinen Termin vereinbaren. Bei diesen Angelegenheiten ist ein persönliches Erscheinen nämlich gar nicht nötig. Sie können schriftlich erledigt werden. Das ist ebenfalls möglich bei Abmeldung einer Wohnung, Antrag auf Befreiung von der Ausweispflicht, Beantragung von Meldebescheinigungen, Führungszeugnis und Gewerbezentralregisterauskunft sowie Einholen oder Sperren der Melderegisterauskunft.
Jochen Biedermann (Grüne), Stadtrat für Bürgerdienste, weist darauf hin: Ist ein Termin vereinbart, gibt es trotzdem keine Garantie auf absolute Pünktlichkeit. Die Besucher sollte also auf jeden Fall etwas Zeit mitbringen. Denn manchmal dauern Vorgänge etwas länger als geplant.
Damit alles möglichst reibungslos läuft, bittet er darum, dass unbedingt pro Person ein Termin gebucht wird und nicht mehrere Familienmitglieder mit mehreren Anliegen gleichzeitig kommen. Kann eine zeitliche Vereinbarung einmal nicht eingehalten werden, ist es wichtig, sie abzusagen. Das geht ganz einfach über das Bürgertelefon 115 oder über den Link, der in der Bestätigungsmail des Bürgeramts zu finden ist.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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