Lebensrettende Taufe für Ruth
Vortrag über Zivilcourage in der Melanchton-Kirche
"Wasser zum (Über-)Leben für das Mädchen Ruth" ist die Gedenkveranstaltung in der Philipp-Melanchton-Kirche überschrieben, die an Pfarrer Arthur Rackwitz und Ruth Schwersenz erinnert.
Am 14. September 1941 wurde die damals elfjährige Ruth, Tochter eines jüdischen Vaters und einer als „arisch“ geltenden Mutter, von Pfarrer Arthur Rackwitz getauft. Später wird sie sagen, dass ihr das christliche Sakrament das Leben gerettet hat.
Seit Beginn der Nazi-Herrschaft taufte die Bekennende Kirche Menschen, die darum baten, um sie vor der Judenverfolgung zu schützen. In Neukölln in der Philipp-Melanchton-Gemeinde engagierte sich besonders der religiöse Sozialist Rackwitz dafür. Das hohe persönliche Risiko scheute er nicht.
Superintendent Christian Nottmeier spricht am Sonntag, 5. November, über das Leben und Wirken des Pfarrers und die zwischen 1933 und 1945 in Neukölln getauften Menschen. Ergänzt wird sein Vortrag mit einer szenischen Lesung aus Quellentexten von Ruth Recknagel, geborene Schwersenz. Sie war Gründungsstudentin an der Freien Universität Berlin und wurde später Direktorin der Wiedergutmachungsämter und Richterin in Berlin.
Der Vortrag beginnt um 17 Uhr. Die Kirche befindet sich in der Kranoldstraße 16.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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