Obdachlose in Not – Spenden dringend benötigt
Woche für Woche packen Helfer der Neuköllner Wärmestube Lunchpakete
Seit März haben Ehren- und Hauptamtliche der Neuköllner Wärmestube weit über 11 000 Lunchpakete an Obdachlose verteilt. Nach wie vor sind Spenden dringend notwendig.
Hinter der Aktion steht Thomas de Vachroi, Armutsbeauftragter des Diakoniewerk Simeon. Unterstützt wird er vom Kirchenkreis Neukölln. Hintergrund ist die Corona-Krise. Denn die trifft wohnungslose Menschen besonders brutal. Einfach zu Hause bleiben können sie nicht, etliche Anlaufstellen wie Tafeln oder Sanitärstationen haben geschlossen. Auch die Tee- und Wärmestube an der Weisestraße 34 ist nicht wie gewohnt geöffnet.
Erschwerend kommt hinzu, dass wegen der Abstandsregeln weniger Obdachlosenzeitungen verkauft werden. Immer mehr Menschen sammeln Pfandflaschen, um ihr kümmerliches Einkommen aufzubessern. Konkurrenzkampf unter den Ärmsten.
Elend wird zum Trend
„Ich sehe eine besorgniserregende Tendenz der Verelendung“, sagt de Vachroi. Um die schlimme Situation ein wenig erträglicher zu machen, versorgt ein Team die Hilfesuchenden seit Beginn der Corona-Krise mit Nahrungsmitteln. Knapp 350 Pakete pro Woche sind es aktuell. Die Obdachlosen erhalten eine warme Mahlzeit, eine Brotzeit, Getränke, Obst sowie Joghurt oder Quark.
„Das ist ein finanzieller Kraftakt, und wir befinden uns nun im achten Monat der Aktion. Außerdem ist noch nicht absehbar, inwieweit die Tee- und Wärmestube in ihrer ursprünglichen Form wieder geöffnet werden darf“, sagt Thomas de Vachroi. Er bittet eindringlich um Spenden. Bei Fragen zu erreichen ist er unter 0163 689 04 91.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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