Meister gingen aufs Eis: Neuköllner Sportlerehrung
Neukölln. Es ist zur guten Tradition geworden, dass die Leistungen der Neuköllner Sportler einmal im Jahr vom Bezirksamt gewürdigt werden.
In diesem Jahr waren es besonders viele Atlethen, die einen Titel geholt haben - vom Berliner Meister bis hin zum Europameister. 570 Sportler aus 15 Vereinen standen symbolisch für ihre Leistungen bei der Veranstaltung am 12. Oktober noch einmal auf dem obersten Treppchen.
„Wir sind stolz auf eure Leistungen“, sagte Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). „Drei Sportvereine haben in diesem Jahr besonders die Medaillen abgeräumt.“ Zu den drei Spitzenreitern gehören der TSV Rudow 1888 e.V. mit 136 zu ehrenden Sportlern, die Neuköllner Sportfreunde 1907 e.V. mit 108 und schließlich die Schwimmgemeinschaft Neukölln e.V. Berlin mit 89 ausgezeichneten Mitgliedern.
Die Neuköllner Meisterehrung wagte in diesem Jahr ein Experiment. Sie fand zum ersten Mal in aller Öffentlichkeit im Eisstadion in der Oderstraße 182 statt. So konnten sich die Sportler schon zwei Tage vor dem Start der Saison auf das Eis begeben. In diesem Jahr gab es auch endlich wieder ein großes Feuerwerk zum Abschluss der Veranstaltung.
Die Sportler des NSF 1907 e.V. und der Nachwuchseishockeyspieler des Olympischen Sport-Clubs e.V., stellten sich bei der Veranstaltung vor und brachten eine Eislaufkür auf die spiegelglatte Fläche.
Sportstadtrat Jan-Christopher Rämer (SPD) verwies darauf, dass dieses Eisstadion inzwischen über 50 Jahre alt ist. Es sei in der Vergangenheit mehrmals umgebaut worden. Viele Neuköllner, zu denen er auch gehört, haben dort ihre ersten Runden auf Kufen gedreht. „Wir wollten mit dieser Veranstaltung auch den Sport vorstellen, der nicht so oft in der Öffentlichkeit steht“, sagte Rämer.
Stellvertretend für die über 570 Sportler holten sich die Bürgermeisterin und der Stadtrat den ältesten und den jüngsten Sportler auf die Bühne. Mit sieben Jahren ist Fabian Gorecki vom TSC Berlin 1893 der jüngste Sportler, der für seine Leistungen ausgezeichnet wurde. „Ich mache Leichtathletik“, erklärte der kleine Fabian. Auf eine spezielle Disziplin wollte er sich aber noch nicht festlegen.
Der älteste Sportler ist Peter Senftleben von der Schwimmgemeinschaft Neukölln. Vier Mal war er Berliner Meister und Norddeutscher Meister. Sein genaues Alter wollte er nicht verraten, aber er ist schon über 80. „Der Schwimmsport erhält jung“, erklärte er voller Stolz. „Ich gehe noch jede Woche zwei bis drei Mal zum Training.“
Bürgermeisterin und Stadtrat nutzen die Gelegenheit, auch den vielen fleißigen Ehrenamtlichen zu danken, ohne deren Engagement die sportlichen Höchstleistungen gar nicht möglich sind. Sie dankten außerdem den vielen Sponsoren des Neuköllner Sports. „Ohne ihre Unterstützung geht auch nichts“, betonte Giffey. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.