Tolle Aufholjagd: Berliner SC triumphiert beim BSV Hürtürkel
Grunewald. Der Berliner SC hat am 21. August sein Gastspiel in der Berlin-Liga beim Oberliga-Absteiger BSV Hürtürkel hochverdient mit 5:2 (2:2) gewonnen. Mit sechs Punkten aus drei Partien ist das neu formierte Team um das Trainerduo Andreas Weiß und Wolfgang Sandhowe damit gut aus den Startlöchern gekommen.
„Der Sieg geht auch in dieser Höhe absolut in Ordnung“, freute sich Andreas Weiß kurz nach der Partie auf dem Neuköllner Hertzbergplatz. „Aber noch mehr als dieser Erfolg freut mich die tolle Moral unserer Truppe, die es geschafft hat, nach einem 0:2-Rückstand noch mal zurückzukommen und die Partie auf beeindruckende Weise zu drehen.“ Stefan Gehring mit einem Doppelschlag kurz vor der Halbzeit und dem 3:2 nach knapp einer Stunde sowie Vincenzo Ferrera und BSC-Kapitän Louis Arnst drehten mit ihren Toren die Partie zugunsten der Wilmersdorfer. „Wir waren giftig, hatten hinten heraus auch die Körner und das berühmte Funkeln in den Augen. Das alles hat mir heute richtig gut gefallen“, erläuterte Weiß.
Noch nicht zufrieden
Nach drei Spieltagen in Berlins höchster Spielklasse stehen für den BSC nun zwei Siege und eine Niederlage zu Buche. Zufrieden? „Wenn ich ehrlich bin, hätten wir auch das Spiel beim Nordberliner SC nicht verlieren dürfen. Erst wird uns ein glasklares Tor aberkannt. Und unter dem Strich waren wir auch dort über 90 Minuten das bessere Team.“ Nichtsdestotrotz ist man an der Hubertusallee mit dem Saisonstart nicht unzufrieden. Auch, wenn man bedenkt, dass zahlreiche Spieler den Klub verlassen haben und ebenso viele neu hinzugekommen sind. Oder wie es Coach Weiß formulierte: „Fußball ist heutzutage nicht mehr nur Herzensangelegenheit. Ein altes Kapitel ist abgeschlossen, jetzt hat ein neues begonnen. Aber das Buch ist noch lange nicht zu Ende gelesen.“ Mit dem dreifachen Torschützen Stefan Gehring, Vincenzo Ferrera und Necmi Ulucay kamen allein drei Oberliga erfahrene Spieler vom SV Altlüdersdorf zum BSC. Zudem kehrte Abwehrspieler Deniz Yesiltepe von dort zu seinem alten Klub zurück. Darüber hinaus verpflichtete man mit Stefan Maus einen guten Torwart, um den – so Coach Weiß – manch ein Klub den Berliner SC beneiden wird. „Diese Verpflichtung war für uns sehr wichtig, weil Wolfgang Sandhowe und ich Trainer vom alten Schlag sind. Und für uns gilt: Hinten, also in der Abwehr, gewinnt man seine Spiele. Wenn man zu null spielt, kann man zumindest nicht verlieren.“
"Dann schauen wir weiter"
Bleibt die abschließende Frage, ob der BSC in dieser Spielzeit qualitativ ein besseres Team zur Verfügung hat als in der zurückliegenden Saison. „Diese Frage kann ich erst im Herbst beantworten“, hielt sich Andreas Weiß noch bedeckt. „Der Start war ja schon mal nicht schlecht. Jetzt schauen wir einfach, wie lange es dauern wird, bis wir die 40 Punkte erreicht haben, die es vermutlich brauchen wird, um nicht abzusteigen. Und dann schauen wir weiter.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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