Kostenlos Sperrmüll entsorgen
Bezirksamt Neukölln veranstaltet Märkte zum Tauschen, Mitnehmen und Wegwerfen

Noch zu gebrauchen oder kann das weg? Ein BSR-Mitarbeiter und ein Anwohner entscheiden sich nach kurzer Abwägung für die Entsorgung. | Foto: Schilp
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  • Noch zu gebrauchen oder kann das weg? Ein BSR-Mitarbeiter und ein Anwohner entscheiden sich nach kurzer Abwägung für die Entsorgung.
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Zehn Tausch- und Sperrmüllmärkte veranstaltet das Bezirksamt in diesem Jahr. Der Auftakt wurde am 6. Juni auf dem Wildenbruchplatz gemacht.

Das Interesse war auf den ersten Blick offensichtlich: Anwohner standen Schlange, um auf das kleine Markt-Areal an der Innstraße zu gelangen. Dort hatten sie die Möglichkeit, Sachen zu tauschen oder etwas mitzunehmen, was andere vor ihnen dort gelassen hatten – alles zum Nulltarif. Manches Kleidungsstück, Buch oder Dreirad fand einen neuen Besitzer.

Menschen, die lediglich etwas Brauchbares abzugeben hatten, konnten es einfach einem der Kiez-Hausmeister in die Hand drücken, die im Rahmen der bezirklichen Sauberkeitskampagne „Schön wie wir“ seit Monaten in Neukölln unterwegs sind. Sie führten die Regie bei dem Marktgeschehen, informierten und achteten darauf, dass die Corona-Regeln eingehalten wurden.

Die BSR macht mit

Wer der Meinung war, für seinen Sperrmüll interessierte sich beim besten Willen niemand mehr, wandte sich ganz ohne Wartezeit an die bereitstehenden BSR-Männer. Sie sorgten dafür, dass Matratzen, Bretter, alte Daunenkissen, Kinderwagen und Korbsessel unverzüglich und auf Nimmerwiedersehen in dem Rachen des bereitstehenden Müllautos verschwanden.

Für Elektroschrott wie Bildschirme, Fernseher, Kaffeemühle & Co. stand eine Extra-Tonne bereit. „Was wir nicht annehmen, sind Batterien, Farbreste und sonstiger Sondermüll“, so ein BSR-Mitarbeiter. Auch Autoreifen seien tabu.

Bewährtes Konzept soll ausgebaut werden

Bereits im vergangenen Jahr gab es an mehreren Orten im Norden Neuköllns die ersten Sperrmüllmärkte. Die Reaktionen der Anwohner waren überall so gut, dass die Veranstaltungen nun im ganzen Bezirk stattfinden sollen. Eine Wunderwaffe sind sie aber nicht. „Wir werden nicht verhindern können, dass Menschen weiterhin auch illegal ihren Müll entsorgen. Aber die Märkte können beim Eindämmen helfen, sie sind gleichzeitig ein toller Begegnungsort und werben für mehr Nachhaltigkeit“, sagt Bürgermeister Martin Hikel (SPD).

Die Aktionen finden immer sonnabends von 9 bis 13 Uhr statt. Die kommenden Termine, die bereits feststehen: Am 20. Juni kann Sperrmüll zum Lipschitzplatz in der Gropiusstadt gebracht werden, am 18. Juli ist die Gerlinger Straße Ort des Geschehens und am 25. Juli der Richardplatz in Rixdorf.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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