Weniger nur prüfen, mehr machen
Grünen-Abgeordneter für Solardächer auf Schulen
In diesem und im vergangenen Jahr waren bei 14 Schulen Dachsanierungen nötig. Dabei bietet es sich an zu schauen, ob eine Photovoltaik-Anlage installiert werden kann. Nur vier Schulen könnten tatsächlich ein Solardach bekommen. Das hält der Grünen-Abgeordneten Georg Kössler für zu wenig.
Er hatte eine parlamentarische Anfrage zum Thema gestellt, die von Beate Stoffers, Staatssekretärin bei der Senatsschulverwaltung, beantwortet wurde. Sie teilte mit, dass bei der Hälfte der Schulen ein Bau eines Solardachs überhaupt nicht geprüft wurde – ohne Angabe von Gründen.
Bei der anderen Hälfte schieden drei aus: Bei einem Dach habe die Statik nicht gestimmt, eines sei zu klein gewesen, beim dritten wäre eine Photovoltaik-Anlage nicht wirtschaftlich gewesen, so die Staatssekretärin. Also kommen nur vier Gebäude für die umweltfreundliche Anlage in Frage: die Elbe-Schule im Norden Neukölln, die Wetzlar- und die Oskar-Heinroth-Schule in Britz sowie die Schule am Regenweiher (Gropiusstadt).
„Vier Solardächer in zwei Jahren ist einfach zu wenig. Es kann nicht sein, dass Schüler freitags für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen und gleichzeitig in den Amtsstuben Solaranlagen blockiert werden“, kritisiert Kössler.
Er fordert eine „Solarpflicht“ für öffentliche Gebäude. Glücklicherweise arbeite die Umweltsenatsverwaltung gerade an der Novellierung des Energiewendegesetzes und damit an einer solchen Regelung. „Es muss weniger geprüft und mehr gemacht werden“, so Kössler.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.