Arbeiten gehen in die letzte Runde
In den kommenden Monaten gibt es Absperrungen im westlichen Teil der Hasenheide
![Auf der Tälchenwiese fanden jahrzehntlang die Neuköllner Maientage statt. Und auch sonst ist der Nutzungsdruck an dieser Stelle sehr hoch. Deshalb wurde dort der Boden extrem strapaziert und verdichtet. | Foto: Schilp](https://media04.berliner-woche.de/article/2025/02/01/3/488513_L.jpg?1739370875)
- Auf der Tälchenwiese fanden jahrzehntlang die Neuköllner Maientage statt. Und auch sonst ist der Nutzungsdruck an dieser Stelle sehr hoch. Deshalb wurde dort der Boden extrem strapaziert und verdichtet.
- Foto: Schilp
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Allmählich geht die Umgestaltung der Hasenheide ihrem Ende entgegen. Anfang Februar hat der vierte und letzte Bauabschnitt begonnen. Ende des Jahres sollen die Arbeiten beendet sein.
Ziel ist es, den rund 50 Hektar großen Park dauerhaft widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Dafür werden beispielsweise Bäume und Gehölze gepflanzt, die gut mit Trockenheit klarkommen. Tatsächlich hat Neuköllns größte und wichtigste Grünanlage in den vergangenen Jahren arg gelitten. Fast zehn Prozent der Bäume mussten vorzeitig gefällt werden, etwa ein Drittel gilt als geschädigt. Auch die Rasenflächen kämpfen mit der Trockenheit, und der Boden ist extrem nährstoffarm. Hinzukommt ein enormer Nutzungsdruck: An warmen Tagen ist es immer voll.
Nachdem die Flächen des dritten Bauabschnitts wieder freigegeben wurden, laufen nun Arbeiten im westlichen Teil der Grünanlage. So wird in der Tälchenwiese die Erde aufgelockert. Das tut dort ganz besonders Not, denn der Boden wurde in der Vergangenheit stark beansprucht – vor allem wegen der Maientage, die dort lange Zeit stattfanden. Nun wird dafür gesorgt, dass Pflanzen besser gedeihen und mehr Regenwasser versickern kann. Außerdem geht es daran, Bäume, Sträucher und Stauden an den Rändern zu pflanzen und neue Wiesensaat auszubringen. Es wurde auch an Bänke und eine Tischtennisplatte gedacht.
Am Fuß der Rixdorfer Höhe werden ebenfalls junge Bäume, Sträucher und eine Hecke gepflanzt. Um sie zu schützen und neue Trampelpfade zu vermeiden, sind sogenannte Benjeshecken aus Totholz geplant. Sie dienen auch Vögeln und anderen Tieren als Rückzugsorte. Schließlich wird ein maroder Weg mittels verbesserter Entwässerung gesichert. Auf der Rixdorfer Höhe selbst entstehen neue Bänke sowie ein Calisthenics-Gerät für die Freunde des Sports. Während der Bauarbeiten und der Anwuchsphase müssen die Tälchenwiese, Teile der Rixdorfer Höhe und die angrenzende „FKK-Wiese“ abgesperrt werden. Bisher haben sich die Besucher übrigens während der Umgestaltung, die vor knapp zwei Jahren begonnen hat, erstaunlich vorbildlich verhalten und die Sperrungen respektiert. Umweltstadttrat Jochen Biedermann (Grüne) hofft, dass alles so glatt weitergeht, und ist optimistisch: „Die Resonanz zeigt, dass die Maßnahmen eine hohe Zustimmung erfahren.“
Insgesamt werden im vierten Bauabschnitt rund 90 Bäume in die Erde gebracht. Die Kosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Alles in allem schlägt der Umbau mit 5,5 Millionen Euro zu Buche. Dass er angegangen werden konnte, ist einer Bundesförderung über fünf Millionen Euro aus dem Topf „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ zu verdanken. Die restliche halbe Million steuert der Bezirk aus eigenen Mitteln bei. Weitere Informationen zu dem Großprojekt gibt es unter https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/gruenflaechen/klimaresiliente-hasenheide/.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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