Gute Ernte im Pyramidengarten
Kinder für Garten und Umweltschutz begeistern

Rüdiger Genserich und Christian Hoffmann begutachten das Ergebnis ihrer Arbeit.  | Foto: Klaus Teßmann
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Langsam wird es Herbst im Pyramidengarten am Columbiadamm 120. Der Pflaumen- und der Apfelbaum hängen voller Früchte. Sie sollen in den nächsten Tagen geerntet werden.

„Es war schon eine gute Saison“, meint Christian Hoffman vom Multikulturellen NachbarschaftsGarten. Der Verein hat seit 11 Jahren den Garten am Tempelhofer Flugfeld vom Bezirksamt gepachtet. „Aber wir mussten auch sehr viel gießen.“ Nun können die Mitglieder die Früchte ihrer Arbeit ernten. Kürbisse liegen auf den Beeten, Brombeeren und Himbeeren reifen.

Der Verein hat auch Kooperationsvereinbarungen mit Kitas und Schulen. Auf 50 Schulklassen kann Hoffmann verweisen. Viele kommen auch zu Projekttagen. Aus allen Stadtteilen kommen Gruppen, dazu gehören auch Erwachsene aus dem Eltern-Café der Elbe-Schule.

„Rund 80 Kinder arbeiten hier als kleine Gärtner“, erzählt Christian Hoffmann. „Bis in den Oktober hinein kommen sie regelmäßig in den Garten.“ Er erlebt oft, dass Kinder, die in der Woche mit ihrer Schulklasse dort waren, am Wochenende mit den Eltern wiederkommen. „Es ist schön, wenn die Kinder dann ihren Eltern erklären, welche Gartenarbeiten sie gemacht haben.“ Das ist auch das Ziel des Pyramidengartens, Menschen aus der Großstadt mit der Natur vertraut machen. Die Attraktion im Garten ist aber der Backofen. An jedem ersten Sonntag im Monat ist von März bis Oktober Backtag. Zehn Mal wurde in dieser Saison sonntags der Ofen angeheizt.

Schul- und Kitagruppen bringen manchmal auch einen fertigen Brotteig mit. „Wir können auch mit den Kindern in der Küche den Teig kneten“, sagt Hoffmann. Dann wird das Brot gebacken oder Stockbrot über dem Lagerfeuer gemacht. Kleinere Kinder schärmen besonders vom Lagerfeuer, die größeren eher vom Backofen.

Für den Backtag muss man sich anmelden, weil allein die Vorbereitungen lange dauern. Der Ofen wird mit Holz geheizt. Bis er die nötige Hitze zum Brotbacken erreicht hat, vergehen mindestens vier Stunden. „Wir haben seit zwei Jahren einen neuen Backofen, der aus Schamottziegeln gemauert ist“, sagt Hoffmann. Der alte Lehmofen musste abgerissen werden, weil sich Luftblasen im Lehm gebildet hatten die Wärme nicht mehr gehalten werden konnte. Neben der Gartenarbeit und dem Brotbacken bietet der Verein Seminare und Workshops zu Umweltthemen an.

Weitere Informationen und Anmeldung: http://www.pyramidengarten-berlin.de.

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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