Bei den Planungen im Kiez mitreden
Schillerpromenade soll attraktiver für die Anwohner werden / Beteiligungsplattform freigeschaltet
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- Die Schillerpromenade ist insgesamt rund 50 Meter breit.
- Foto: Schilp
- hochgeladen von Susanne Schilp
Die Schillerpromenade und der Herrfurthplatz sollen in den kommenden Jahren umgestaltet werden. An den Planungen können sich alle Anwohnerinnen und Anwohner beteiligen.
Die rund 50 Meter breite Schillerpromenade ist etwas ganz Besonderes für Neukölln: Dort dominieren einmal nicht die Fahrbahnen für Autos, sondern der breite Mittelstreifen. Er ist von alten Platanen eingefasst und von Sitzbänken gesäumt. Diese großzügige Gestaltung entstand um 1900. Die Planer wollten nämlich ein Wohnquartier für Besserverdienende errichten. Es sollte sich deutlich unterscheiden vom Rollbergviertel jenseits der Hermannstraße, wo Arbeiterfamilien in engen und dunklen Mietskasernen hausten, die in den 1970er-Jahren abgerissen wurden. Die etwa 400 Meter lange Promenade ist noch heute eine wichtige grüne Nord-Süd-Achse für den Schillerkiez mit dem Herrfurthplatz im Zentrum. Im dicht bebauten Kiez ist sie eine viel genutzte Grünanlage.
Hier gehen die Menschen spazieren, treiben Sport, treffen sich mit anderen oder besuchen mit ihren Kindern die Spielplätze an der Selchower Straße und Kienitzer Straße. Doch eine Erneuerung tut Not, denn die Freiflächen sind in die Jahre gekommen. Außerdem gilt es, die noch nicht barrierefreien Querungsstellen für Fußgänger umzubauen. Auch an bessere Lebensbedingungen für die Bäume wird gedacht, und das Regenwasser soll möglichst vor Ort versickern und nicht mehr in die Kanalisation fließen. Für die Umgestaltung gibt es Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren und Quartiere“. Derzeit entwickelt das Bezirksamt gemeinsam mit einem Planungsbüro ein Gesamtkonzept. Darin sollen auch viele Wünsche der Anwohner berücksichtigt werden.
Wer mehr wissen möchte, kann am Sonnabend, 22. Februar, von 10 bis 14 Uhr in die Genezareth-Kirche auf dem Herrfurthplatz 14 kommen. Dort werden erste Ideen und Ansätze des Planungsbüros vorgestellt. An mehreren Stationen stehen unterschiedliche Aspekte im Vordergrund, beispielsweise Spiel und Sport, Mobilität und Verkehr, Aufenthalt und Möblierung oder Klimaanpassung.
Vom 22. Februar bis zum 8. März ist es möglich, sich online unter https://mein.berlin.de/ zu beteiligen. Auf der Plattform gibt es eine Umfrage und eine Karte, auf der Ideen und Vorschläge vermerkt werden können. Die neue, dann konkretere Planung soll voraussichtlich im Mai der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Weitere Informationen über das Vorhaben und aktuelle Termine sind zu finden unter https://www.schillerpromenade.berlin/.
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Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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