Wildbienenbuffet im Karl-Weise-Schulhof
Stiftung für Mensch und Umwelt baute gemeinsam mit Viertklässlern Hochbeete

Dominik Jentzsch und Matthias Schiller erläuterten am vergrößerten Modell einer Röhre den Lebenslauf der Wildbiene. An einem der beiden Hochbeete wurde eine Nisthilfe für die Wildbienen angebracht. | Foto: Ulrike Martin
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Salbei und Pimpernelle, Schnittlauch und Oregano, Flockenblume und Heidenelke: In der Karl-Weise-Schule ist angerichtet. Auf zwei Hochbeeten im Hof gibt es jetzt eine reiche Auswahl an Leckereien für Wildbienen. Gemeinsam mit Schülern einer vierten Klasse hat die Stiftung für Mensch und Umwelt das Projekt in die Tat umgesetzt.

Bevor es ans Einpflanzen ging, hatten Dominik Jentzsch und Matthias Schiller von der Stiftung den Mädchen und Jungen erklärt, was Wildbienen eigentlich machen, dass sie keinen Honig produzieren, für die Pflanzenwelt als Bestäuber aber enorm wichtig sind und deshalb genügend Pollen und Nektar für ihre Nahrung und ihren Nachwuchs brauchen. „Wir haben zum Beispiel auch erläutert, warum gefüllte Blüten schlechter sind als ungefüllte, denn in dichte Kelche kommen die Bienen gar nicht rein“, erzählte Jentzsch. Ebenfalls wissenswert: In Berlin gibt es über 300 Wildbienenarten.

Einblick in den Lebenslauf einer Wildbiene

Nach der Theorie kam die Praxis. Die Kinder bestückten die Beete mit einem Stecksystem, Mäusedraht, Substrat und einem Erde-Sand-Gemisch bevor heimisches Bio-Saatgut in die Erde kam. An einem der Beete wurde zudem an der Außenseite eine Nisthilfe mit kleinen Röhren angebracht. An dem vergrößerten Modell einer solchen Röhre konnten die Schüler den Lebenslauf einer Wildbiene nachvollziehen – von der Eiablage im Sommer über die Verpuppung im Winter bis zum Schlüpfen im Frühjahr.

„Eine tolle Aktion, die Kinder waren begeistert“, sagte Erzieherin Claudia Ohst bei einer kleinen Feier zum Projektabschluss. Lisa Vey, Klassenlehrerin der 4a, ergänzte: „Wir werden das Gelernte im Unterricht nochmals aufbereiten und vertiefen.“ Die Kinder hätten durch ihre Mitwirkung nicht nur bienenfreundliche Pflanzen kennen gelernt, sondern auch einen konkreten Bezug dazu entwickelt. Und sie sollen dran bleiben, denn die Beete müssen gegossen und gepflegt werden. Aber sie hätten auch etwas davon, denn nicht nur die Bienen dürfen naschen: Es wurden auch Walderdbeeren gepflanzt. Nach dem Ende der Arbeiten am Wildbienenbuffet gab es noch ein Forscher-Set mit weiteren Infos und Materialien zum Thema für die Klasse. 

Beete An 15 Schulen

An insgesamt 15 Schulen in Berlin errichtet die Stiftung für Mensch und Umwelt derzeit Hochbeete. Ziel der Bildungsmaßnahme ist es, den Kindern die ökologischen Zusammenhänge nahe zu bringen, ihr Interesse an den Bienen zu wecken und sie für die Gefahren durch das Insektensterben zu sensibilisieren.

Rund 900 Euro kosten zwei Beete inklusive Material und Erde. Das Projekt wird zu drei Vierteln von der Deutschen Postcode-Lotterie getragen, zudem gibt es Unterstützung von der Gärtnerei „Foerster Stauden“ und „Grün macht Schule“, der Berliner Beratungsstelle für ökologische und kindgerechte Schulhofgestaltung.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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