Planungen für die Hasenheide
Umgestaltung des Volksparks soll in einem halben Jahr beginnen
Fünf Millionen Euro sollen in das Projekt „Klimaresiliente Hasenheide“ fließen. Wie weit die Planungen gediehen sind, erfahren Interessierte am Dienstag, 24. Mai, bei einer Informationsveranstaltung an der Hasenschänke in der Hasenheide.
Die Hasenheide soll so umgestaltet werden, dass sie besser mit dem Klimawandel klarkommt, also mit der zunehmenden Trockenheit und Hitze, aber auch mit starken Regengüssen. Denn der Park ist in einem schlechten Zustand. So mussten in den vergangenen drei Jahren fast zehn Prozent der Bäume vorzeitig gefällt werden. Allein während der jüngsten Winterstürme sind drei Dutzend Bäume umgestürzt oder waren so beschädigt, dass sie abgesägt werden mussten. Viele Rasenflächen haben mit Trockenheit zu kämpfen, was durch die vielen Menschen, die sich dort bei schönem Wetter tummeln, noch verstärkt wird.
Deshalb freut sich das Bezirksamt über das Geld, das aus Fördermitteln des Bundes kommt. Bei der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung hat jedoch eine Neuköllnerin beklagt, dass das Projekt noch nicht vielen bekannt sei und es bisher nur eine Online-Bürgerbefragung von kurzer Dauer dazu gegeben habe. Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) gab ihr recht. Aber er konnte eine Begründung liefern: Der Zeitrahmen sei sehr eng. Die große Summe müsse bis 2024 ausgegeben werden, das schreibe das Bundesprogramm vor, sagte er. Zudem sei das Echo auf die digitale Umfrage recht gut gewesen: Immerhin hätten 453 Menschen mitgemacht.
Die bisherigen Ergebnisse der Beteiligung will er am 24. Mai jeweils um 17 und 18 Uhr vorstellen und über den Pflege- und Entwicklungsplan informieren, der in Arbeit ist. Dabei werden die wichtigsten Inhalte auf Schautafeln ausgestellt, um auch zufällig vorbeikommende Menschen anzusprechen. Zeit für Fragen und Diskussion ist eingeplant. Weitere Bürgerveranstaltungen werde es auf jeden Fall geben, genaue Daten könne er aber noch nicht nennen, so Biedermann. Mit dem Beginn der Arbeiten in der Hasenheide rechnet er frühestens im Winter. „Im Wesentlichen geht es um den Gehölzumbau, also die Pflanzung von klimaresilienten Bäumen und Sträuchern“, erklärt Biedermann. Der Boden werde aufgelockert und die Standorte für Pflanzen verbessert. Außerdem stehe eine Neueinteilung an, in Aufenthaltsflächen und solche, die der Stadtnatur einen Rückzugsraum bieten.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.