Mit Stumpf und Stiel
Warum Baumreste verschwinden
- Fast anderthalb Jahre lang stand der Stubben am Kiehlufer.
- Foto: pv
- hochgeladen von Susanne Schilp
Warum bleibt nach einer Baumfällung nicht wenigstens der Stumpf stehen? Das fragt unsere Leserin Bettina M. Wir haben nachgehakt.
Der Anlass: Im Frühjahr des vergangenen Jahres musste ein Baum am nördlichen Kiehlufer fallen. Auf dem Stumpf pflanzten Anwohner gelbe Blümchen, auch der gekappte Baum entwickelte neue Triebe.
Doch vor einigen Wochen rückten Arbeiter an und entfernten den Stubben. Zum Bedauern von Bettina M. Erstens hatte sie sich an dem Anblick des Stumpfes erfreut, zweitens bot er Insekten und anderen winzigen Tierchen einen Lebensraum.
Eine Nachfrage im Umweltamt ergab erst einmal Erfreuliches: Bis Ende des Jahres soll hier ein neuer Baum gepflanzt werden. Doch auch generell müssten Stümpfe oft entfernt werden, aus Gründen der Verkehrssicherheitspflicht, so Christopher Dathe, Sprecher von Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen). „Der Stumpf selbst kann mit der Zeit instabil werden, aber auch austreibende Äste sind oft nicht so tragfähig wie an einem jungen und gesunden Baum“, sagt Dathe. Irgendwann müssten die Kollegen dann eingreifen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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