Fahrradstraße eröffnet
Auf dem Weigandufer gelten neue Verkehrsregeln

Zwei Polizisten und Bürgermeister Martin Hikel führten den kleinen Korso zur Eröffnung der Fahrradstraße an. | Foto: BA Neukölln
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  • Zwei Polizisten und Bürgermeister Martin Hikel führten den kleinen Korso zur Eröffnung der Fahrradstraße an.
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Die Schilder sind aufgestellt, Piktogramme zeigen, wer künftig die Vorfahrt hat: Das Weigandufer ist jetzt eine offizielle Fahrradstraße. Am 16. November lud Bürgermeister Martin Hikel (SPD) zur Eröffnungsfahrt ein.

Wie berichtet, gelten die neuen Regeln zwischen Pannierstraße und Treptower Brücke, neben dem Ufer ist also auch ein Teil der Pflügerstraße betroffen. Auf der insgesamt anderthalb Kilometer langen Strecke dürfen Radler künftig nebeneinander fahren. Motorisierter Anliegerverkehr ist erlaubt, aber die Autofahrer haben ihr Tempo anzupassen. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt bei 30 Kilometern pro Stunde.

Galt bisher „rechts vor links“, so hat der Verkehr auf dem Weigandufer nun Vorfahrt. Aber es gibt Ausnahmen. Die Wichtigste: Die Wildenbruchstraße ist eine Hauptstraße, hier müssen die Radler warten. Außerdem bleibt die Rechts-vor-links-Regel an der Rütli- und der Ulsterstraße bestehen. Der Grund: Auf einer Nebenstraße darf grundsätzlich nur dreimal hintereinander Vorfahrt gelten – so wollen es die Vorschriften.

Möglichst wenig Beeinträchtigung

Die Verkehrslenkung, angesiedelt bei der Senatsverwaltung, erarbeitet zwar gerade neue Leitlinien für Fahrradstraßen, aber bis zum Inkrafttreten wird es voraussichtlich noch dauern. Deshalb hat sich das Bezirksamt zu der jetzigen Lösung entschlossen. Bewusst wurden möglichst kleine Straßen mit wenig Autoverkehr für die Unterbrechung der Vorfahrtsregel ausgesucht: Die Rütlistraße kann derzeit wegen der Bauarbeiten auf dem Campus überhaupt nicht befahren werden, die Ulsterstraße ist schmal und kurz.

Aber warum endet die Fahrradstraße an der Treptower Brücke und führt nicht rund 300 Meter weiter, bis zur Teupitzer Straße, wo das Weigandufer abschließt? Bürgermeister Hikel erklärte, dass dieser Abschnitt von vielen Lieferfahrzeugen genutzt werde, die beispielsweise zum Rewe-Markt an der Thiemannstraße wollen. Das wäre bei einer Fahrradstraße, die nur Anlieger befahren dürfen, nicht mehr möglich, und die schweren Wagen müssten durch das angrenzende Wohngebiet kurven.

Autos umplatziert

Übrigens gibt es an der Fahrradstrecke rund 50 neue Abstellbügel. An engen Stellen wurden außerdem einige Auto-Parkflächen auf einen Teil des Gehwegs verlegt, damit die Radler genug Platz haben. „In diesen Tagen verteilen wir Flyer an die Anwohner, in denen wir noch einmal alle Neuerungen erklären.

Darüber hinaus gebe es Überlegungen, auch die Friedelstraße, die gerade asphaltiert wird, in eine Fahrradstraße zu verwandeln. „Im nächsten Jahr machen wir erst einmal eine Verkehrszählung“, kündigte der Bürgermeister an.

Zwei Polizisten und Bürgermeister Martin Hikel führten den kleinen Korso zur Eröffnung der Fahrradstraße an. | Foto: BA Neukölln
Die neuen Schilder räumen den Radlern die Vorfahrt ein. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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