Parkausweise jetzt beantragen
Bewirtschaftung im Reuterkiez beginnt im November – weitere Kieze folgen
Die erste Neuköllner Parkraumbewirtschaftungszone kommt: Ab dem 1. November wird das Abstellen von Autos im Reuterkiez kostenpflichtig. Für Menschen, die dort leben, gilt eine Sonderregelung. Sie können ab sofort einen Anwohnerparkausweis beantragen.
Betroffen ist das Gebiet zwischen Kottbusser Damm, Pannierstraße, Maybachufer und Sonnenallee. Dort werden in den nächsten Monaten Parkautomaten aufgestellt. Zu bezahlen sind 75 Cent für eine Viertelstunde, also drei Euro für eine Stunde. Das gilt von Montag bis Freitag zwischen 9 und 20 Uhr. Bei einer Untersuchung wurden 2021 im Reuterkiez und auch in anderen Vierteln von Nord-Neukölln die gesetzlichen Vorgaben für eine Parkraumbewirtschaftung erreicht. Dazu gehört, dass die vorhandenen Stellplätze fast immer belegt sind und es viele Langzeitparker gibt, die nicht im Gebiet leben. Die Folgen sind den Bewohnern bekannt. Für sie ist es oft mühselig, einen Abstellplatz für ihr Auto finden.
Das soll sich ändern, denn wenn Parken für „Gebietsfremde“ Geld kostet, wird es künftig mehr freie Stellflächen geben. Die Anwohner hingegen zahlen für einen Parkausweis, der zwei Jahre gilt, 20,40 Euro. Der Antrag kann online gestellt oder per Post ans Bürgeramt geschickt werden. Auch Gewerbetreibenden, Handwerkern, pflegenden Angehörige oder anderen Personen, die auf ein Auto im Reuterkiez angewiesen sind, steht ein Ausweis zu.
Infos für Anwohner
Auf der Bezirksamtsseite https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/aemter/ordnungsamt/parkraumbewirtschaftung/ gibt es zu allen Punkten Informationen in deutscher, englischer und türkischer Sprache. Eine arabische Übersetzung ist in Arbeit. Außerdem werden Flyer verteilt und Plakate aufgehängt. Schließlich ist für Mittwoch, 6. September, eine Veranstaltung geplant, bei der Fragen beantwortet werden. Sie findet von 18 bis 20 Uhr in der Quartiershalle auf dem Campus Rütli, Pfügerstraße 29, statt.
Das Einrichten eines einzelnen Gebiets, in dem das Parken kostenpflichtig ist, ist wenig sinnvoll, weil die Parkplatzsucher in angrenzende Straßen ausweichen würden. Deshalb folgen relativ schnell zwei weitere Bewirtschaftungszonen. Läuft alles nach Plan, sind am 1. Februar der Flughafen- und Donaukiez an der Reihe. Weitere drei Monate später, am 1. Mai, soll die Bewirtschaftung im Weserkiez beginnen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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