Ersatzverkehr beendet
Die U7 fährt bald wieder durch – in neuem Takt
Die gute Nachricht zuerst: Die U-Bahn-Linie 7 fährt ab Montag, 25. Februar, wieder zwischen Grenzallee und Britz-Süd – eine Woche früher als geplant. Die schlechte: Die Bauarbeiten am Bahnhof Zwickauer Damm werden sich verzögern.
Seit Anfang des Jahres mussten die Neuköllner bei Wind und Wetter in Ersatzbusse umsteigen, die etliche Meter von den U-Bahnausgängen Grenzallee und Britz-Süd entfernt starteten. Für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, oder Eltern mit Kinderwagen eine große Belastung. Die ist nun vorbei. Die Bauarbeiten im Tunnel zwischen den Bahnhöfen Blaschkoallee und Parchimer Allee sind beendet. Dort wurden Deckenplatten mit mineralischen Dämmstoffen aus den 1960er-Jahren ausgetauscht. Damals galten sie als guter Lärmschutz, heute sind sie nur noch eine Altlast, die wegen der Modernisierung der Gleisanlagen nicht mehr gebraucht wird.
Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe haben im Drei-Schicht-Betrieb auf einer Länge von rund 300 Metern je Gleisseite die Platten entfernt – insgesamt rund 2600 Quadratmeter. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro.
Weitere Neuigkeit: Ab sofort gilt ein anderer Takt für die U 7. Sie fährt statt alle viereinhalb alle fünf Minuten.
Seltener, dafür aber pünktlich
Wegen Reparaturen und Stilllegungen von U-Bahn-Waggons hat es 2018 oft Ausfälle gegeben. Die Folge waren überfüllte Züge und Drängeleien beim Ein- und Aussteigen, was zu Verspätungen führte. „Mit der Anpassung auf fünf Minuten gewinnen wir die ansonsten fehlenden Wagenkapazitäten, können wieder einen sauberen Takt anbieten und bei technisch bedingten Ausfällen schnell Ersatz stellen“, so BVG-Bereichsleiterin Nicole Grummini.
Warten müssen die Neuköllner noch auf die Wiedereröffnung des U-Bahnhofs Zwickauer Damm. Dort wird ein Aufzug installiert. „Das ist ein komplexer Eingriff in das statische System, weshalb es zu Verzögerungen gekommen ist“, erklärt BVG-Pressesprecher Jannes Schwentu. Ursprünglich sollte am 24. Mai alles fertig sein. Dieser Termin sei nicht zu halten, zumindest nicht für die Inbetriebnahme des Fahrstuhls. „Derzeit prüfen wir verschiedene Optionen zum weiteren Bauablauf, von denen auch abhängt, ob die Züge der U7 ab Mai wieder im Bahnhof halten“, so Schwentu.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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