Geschützter Radweg an der Sonnenallee
Im Herbst sollen Markierungsarbeiten zwischen Bahnhof Köllnische Heide und Bezirksgrenze beginnen

Nur zwischen den beiden S-Bahnhöfen auf der Sonnenallee gibt es einen Radstreifen, der allerdings heutige Ansprüchen nicht mehr genügt. | Foto: Schilp
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  • Nur zwischen den beiden S-Bahnhöfen auf der Sonnenallee gibt es einen Radstreifen, der allerdings heutige Ansprüchen nicht mehr genügt.
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Die südliche Sonnenallee zwischen Krebsgang am S-Bahnhof Köllnische Heide und der Bezirksgrenze soll auf beiden Seiten einen geschützten Radweg erhalten. Der Beginn der Markierungsarbeiten ist im Herbst geplant.

Damit soll die Sonnenallee ihren ersten echten Radstreifen bekommen. Bisher gibt es nur zwischen den S-Bahnhöfen Sonnenallee und Köllnische Heide schmale, rot gepflasterte Radwege auf den Bürgersteigen. Weiter nördlich muss bald kein Radler mehr die gefährliche Magistrale nutzen. Die parallel verlaufende Weserstraße wird auf ihrer gesamten Länge zur Fahrradstraße umgebaut. Einige Abschnitte sind bereits fertig.

Parkplätze entfallen

Bleibt also der südliche, rund 1,2 Kilometer lange Abschnitt. Die neuen geschützten Radstreifen werden auf der heutigen Parkspur angelegt, die Autostellplätze entfallen. Die einzige Alternative dazu wäre gewesen, die zwei Richtungsfahrspuren auf eine zu reduzieren. Doch das kommt angesichts der großen Bedeutung der Straße nicht in Frage, vor allem wegen der Buslinie M41, die fast immer gut bis voll ausgelastet ist.

Etwas anderes hatte allerdings kürzlich der Berliner Fahrgastverband IGEB in einer Pressemitteilung behauptet und damit für Irritation gesorgt. Würden die Pläne des Bezirks umgesetzt, so schreibt der Verband, müsse sich in Zukunft „die eminent wichtige Buslinie M41 eine Fahrspur mit dem Autoverkehr teilen“. Das sei schlicht falsch, es bleibe bei zwei Fahrspuren, betont Christopher Dathe, Sprecher von Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen).

Neue Bushaltestellen geplant

Sara Lühmann, Sprecherin bei der Senatsverkehrsverwaltung, ergänzt, die BVG habe keine Einwände gegen die Radwegplanungen geäußert. Allerdings sollen im zweiten Schritt neue Bushaltestellen angelegt werden, sogenannte Kaps. Sie machen es den Bussen möglich, direkt am rechten Straßenrand zu stoppen. Sie müssen dann also nicht mehr in die Haltestellen einschwenken und sich danach wieder in den fließenden Verkehr einfädeln. Für die Fahrgäste bedeutet das: Sie warten wie bisher auf dem Gehweg. Wenn sie in den Bus ein- oder aussteigen, überqueren sie den Radstreifen. Die Fahrradfahrer müssen anhalten und sie passieren lassen.

In den Augen des Fahrgastverbands IGEB böte sich eine ganz andere Lösung an. Die Mitglieder sähen es gern, wenn der begrünte Mittelstreifen der Sonnenallee verbreitert und zur Bustrasse umgebaut würde. Vorteil: Später könnte hier, wie früher einmal, eine Straßenbahn rollen. Eine Tramverbindung Schöneweide-Potsdamer Platz, die über die Sonnenallee führen würde, findet sich auch im Berliner Nahverkehrsplan, den der Senat 2019 beschlossen hat. Die Strecke könne mittelfristig, bis 2035, realisiert werden, heißt es in dem Papier. Der neue Senat räumt dieser Tramlinie jedoch keine Priorität ein, im Koalitionsvertrag ist davon keine Rede.

Mehr über die Planungen der Radstreifen unterhttps://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/strassen-und-verwaltung/artikel.756779.php#headline_1_29

Nur zwischen den beiden S-Bahnhöfen auf der Sonnenallee gibt es einen Radstreifen, der allerdings heutige Ansprüchen nicht mehr genügt. | Foto: Schilp
Auf den heute bestehenden Parkspuren soll der Radweg angelegt werden., | Foto:  Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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