Per Laufbus sicher zur Schule
Im Körnerkiez soll neues Projekt an den Start gehen
Kinder gehen gemeinsam zur Schule, anfangs von Älteren begleitet, später alleine. Das ist die Grundidee des „Laufbusses“. Das Pilotprojekt soll demnächst im Körnerkiez starten.
Viele Eltern bringen ihre Töchter und Söhne jeden Tag zur Grundschule – zu gefährlich erscheint ihnen der Straßenverkehr. Absurderweise nehmen einige von ihnen das Auto und sorgen selbst für noch mehr Verkehr.
Den Kindern ist mit der Fürsorge im Grundsatz wenig gedient, denn sie sollten früh lernen, sich sicher und selbstständig in ihrer Umgebung zu bewegen. Gute Gründe für den Projektträger „AG Urban“ und das Quartiersmanagement Körnerkiez, den „Laufbus“ auf die Teststrecke zu bringen, den es in einigen kleineren deutschen Städten bereits gibt.
Das Konzept: Im Kiez werden sechs bis sieben Sammelpunkte und „Haltestellen“ eingerichtet, die höchstens zwei Gehminuten voneinander entfernt sind. Von hier aus werden die Kinder von erwachsenen Laufpaten zur Konrad-Agahd-Schule an der Thomasstraße oder zur Peter-Petersen-Schule an der Jonasstraße weiterbegleitet – bis sie sicher genug sind, den Weg alleine zu bewältigen.
„Aber immer in der Gruppe, denn die ist sichtbarer für den Autoverkehr“, sagt Michael Pinetzki von der AG Urban. Ein Grundstock an Helfern stehe schon bereit. Umso mehr Eltern mitmachten, desto seltener seien sie an Reihe. Auch einige Fünft- und Sechstklässler hätten sich gemeldet, um den Jüngeren zusätzliches Geleit zu bieten. „Das ist natürlich für die Kleinen sehr cool“, so Pinetzki.
Einen Kiezspaziergang hat es bereits gegeben, um zu schauen, wo Haltestellen installiert werden könnten. Am Mittwoch, 5. September, findet ein zweiter statt. Wer dabei sein möchte: Los geht um 16.30 Uhr an der Ecke Ilse- und Schierker Straße, am Spielplatz Körnergrube.
Weitere Infos unter mail@ag-urban.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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