Für mehr Miteinander im Straßenverkehr
In einigen Wochen können Radler auf eigenen Spuren auf der südlichen Hermannstraße fahren

An der Karl-Marx-Straße gibt es bereits einen mit Pollern gesicherten Fahrradweg. | Foto:  Schilp
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  • An der Karl-Marx-Straße gibt es bereits einen mit Pollern gesicherten Fahrradweg.
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Es hat lange gedauert, doch nun ist es so weit: Die Hermannstraße bekommt Radstreifen. Die Markierungsarbeiten im ersten Abschnitt zwischen Glasower und Leinestraße sind angelaufen.

Spätestens seit dem Unfalltod eines 55-jährigen Radfahrers vor vier Jahren sind die Forderungen nach mehr Sicherheit auf der viel befahrenen Straße nicht mehr abgerissen. Der Fahrer eines Diplomatenwagens hatte damals direkt vor der Ampel an der Ecke Kienitzer Straße geparkt – im absoluten Haltverbot. Als er unvermittelt die Tür öffnete, erfasste er den Radler. Vor über einem Jahr hatte das Bezirksamt die Entwurfsplanungen für die neuen Radwege fertig, doch das Okay der zuständigen Senatsverkehrsverwaltung ließ bis diesen August auf sich warten. „Auch wenn der Weg bis zur fertigen Anordnung sehr zäh war, heute bin ich einfach nur glücklich, dass es losgeht“, sagt Bürgermeister Martin Hikel (SPD).

Poller zwischen Straße und Radweg bieten einen guten Schutz. | Foto: Schilp
  • Poller zwischen Straße und Radweg bieten einen guten Schutz.
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Die Arbeiten beginnen an der Glasower Straße. In Richtung Norden bis zur Leinestraße werden die Markierungen für die neue Radspur sowie für Lieferzonen aufgebracht. Anschließend folgt die Markierung in entgegengesetzter Richtung. Danach geht es daran, Poller aufzustellen, die weite Teile des Radweges vom motorisierten Verkehr abschirmen. Im südlichen Bereich, wo mehrere Buslinien fahren, entsteht eine gemeinsame Spur für Busse und Fahrräder. Auch für Fußgänger gibt es etwas Neues: Auf Höhe der Schierker Straße entsteht zunächst einmal eine provisorische Mittelinsel. Außerdem verschwindet die Ampel am südlichen Zugang des U-Bahnhofs Leinestraße, im Gegenzug bleibt die Baustellenampel an der Kreuzung Thomasstraße so lange, bis dort eine dauerhafte sie ablöst. Damit wird den Wünschen vieler Anwohner entsprochen, die an dieser Stelle die Hermannstraße queren, um in den Anita-Berber-Park und auf das Tempelhofer Feld zu gelangen.

Die Umgestaltung der Hermannstraße sei ein „wichtiges Signal für mehr Miteinander im Verkehr“, betont Hikel. „Sie ist nötig für einen sicheren Radverkehr und bietet gleichzeitig mehr Übersicht für den Autoverkehr auf der bislang uneinheitlichen Führung mit anderthalb Spuren.“ Es werde einige Wochen dauern, bis der erste Abschnitt fertig ist. Wie lange genau, kann Hikel nicht sagen, das hänge von der Witterung ab, sagt er. Die Arbeiten finden tagsüber statt, deshalb ist mit zeitweisen Beeinträchtigungen für den Verkehr zu rechnen. Mit den Planungen für die restliche Strecke Radweg bis zum Hermannplatz wollen sich die Verantwortlichen im Bezirksamt „zeitnah“ auseinandersetzen, verspricht der Bürgermeister.

An der Karl-Marx-Straße gibt es bereits einen mit Pollern gesicherten Fahrradweg. | Foto:  Schilp
Poller zwischen Straße und Radweg bieten einen guten Schutz. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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