Sperren gegen den Durchgangsverkehr
Kiezblock im Richardkiez nimmt Formen an

Hier, an der Ecke Richardstraße und Richardplatz, wird eine Diagonalsperre aus Pollern errichtet. Dann könnte das schwarze Auto nur noch nach links auf den Platz abbiegen, das weiße nach rechts in die Straße. | Foto:  Schilp
3Bilder
  • Hier, an der Ecke Richardstraße und Richardplatz, wird eine Diagonalsperre aus Pollern errichtet. Dann könnte das schwarze Auto nur noch nach links auf den Platz abbiegen, das weiße nach rechts in die Straße.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Lange Zeit haben Anwohner und Lokalpolitiker über eine Verkehrsberuhigung rund um den Richardplatz diskutiert. Einiges wurde ausprobiert, nichts zeigte große Wirkung. Schließlich folgten die Bezirksverordneten dem Wunsch einer Bürgerinitiative und beschlossen einen Kiezblock. Demnächst werden nun drei neue Sperren im Viertel errichtet.

Mehr als 4000 Autos fahren jeden Tag über den Richardplatz. Die meisten, um von der Sonnenallee zur Karl-Marx-Straße zu gelangen oder umgekehrt. Durch die Donaustraße rollen täglich sogar über 6500 Pkw und Lkw. „Das sind zu hohe Zahlen für einen Wohnkiez mit vielen Schulen und Kitas“, sagt Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis90/Die Grünen). Zu wenigen Themen hätten ihn in den vergangenen Jahren so eine Menge an Fragen erreicht wie zur Verkehrsberuhigung in Rixdorf.

Das Prinzip eines Kiezblocks: Die Anlieger erreichen jeden Punkt im Viertel mit dem Auto, müssen dabei aber unter Umständen Umwege in Kauf nehmen. Genau das macht ein bloßes Durchfahren des Quartiers jedoch kompliziert, zeitaufwendig und damit unattraktiv.

Bereits im vergangenen Jahr wurde die in Richtung Süden geltende Einbahnstraßenregelung auf der Richardstraße bis zum Herrnhuter Weg verlängert. Nun geht es daran, drei Sperren zu installieren. Sie machen für Autos ein Durchkommen unmöglich, können aber bei Veranstaltungen oder für die Feuerwehr herausgenommen werden.

Die Hindernisse machen es unmöglich, den Richardplatz in einem Zug zu umrunden. Die erste Diagonalsperre findet ihren Platz an der Richardstraße. Das bedeutet: Fahrer, die aus Richtung Norden die Richardstraße entlangrollen, können nur noch nach links auf den Richardplatz abbiegen. Umgekehrt ist es an dieser Stelle vom Richardplatz aus nur noch möglich, nach Norden in die Richardstraße biegen.

Die zweite Sperre auf dem Richardplatz steht zwischen Schudoma- und Zwiestädter Straße. Von Norden kommend, ist für den Autoverkehr nur noch das Abbiegen nach links in die Schudomastraße möglich. Von der Zwiestädter Straße aus lässt es sich ebenfalls nur nach links auf den Richardplatz abbiegen.

Schließlich wird auch eine Quersperre auf der Donaustraße installiert, nämlich zwischen Roseggerstraße und Wörnitzweg. Für Pkw und Lkw entsteht auf beiden Seiten eine Sackgasse. Damit die Fahrer nicht auf die parallel verlaufende Wilhelm-Busch-Straße ausweichen, wird sie in Richtung Norden zur Einbahnstraße. Diese dritte Sperre kann aber erst im Laufe des Jahres aufgebaut werden, weil die Wasserbetriebe dort noch Arbeiten zu erledigen haben.

Interessierte können sich die Planungen genauer unter www.berlin.de/ba-neukoelln/kiezblock-rixdorf anschauen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

SozialesAnzeige
Ersthilfe kann jeder lernen. | Foto: africa-studio.com/Olga Yastremska and Leonid Yastremskiy

Reanimation lernen
Kostenloser Erste-Hilfe-Lehrgang

In Skandinavien gehört es längst zum Grundschulalltag, Reanimationen zu üben und Methoden der Erstversorgung zu trainieren. Die Menschen dort gehen ohne Angst an solche Situationen heran. Doch in Deutschland sterben noch immer zu viele Menschen, weil sie keine rechtzeitige Hilfe erhalten. Pro Minute, die ohne Unterstützung verstreicht, sinkt die Überlebenschance um 10 Prozent. Haben Sie sich schon einmal unsicher gefühlt, was in einem Notfall zu tun ist? Unser leitender Oberarzt der...

  • Pankow
  • 05.09.24
  • 185× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Sobald Beschwerden am Fuß auftreten, wird uns die Wichtigkeit dieses komplexen Körperteils plötzlich bewusst.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Veranstaltung für Patienten
Infos rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie verdienen? Oft vergessen wir sie, solange sie reibungslos funktionieren und keine Schmerzen verursachen. Doch sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Wichtigkeit dieses komplexen Körperteils plötzlich bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen bieten Ihnen fundierte Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungen. Erfahren Sie mehr über Rückfußprobleme wie...

  • Reinickendorf
  • 05.09.24
  • 147× gelesen
WirtschaftAnzeige
Ein starkes Team: Inhaber Torsten Becker, Viktoria Stefan (links) und Runa von Orlikowski feiern am 13. September das 60-jährige Bestehen von Optiker Kühntopp. | Foto: Optiker Kühntopp
5 Bilder

Optiker Kühntopp
Seit 60 Jahren für Sie da

Im September 1964 gründete Jürgen Kühntopp sein Optik-Fachgeschäft, das sich bereits seit den 80er-Jahren in dem denkmalgeschützten Haus in der Windscheidstraße 12 befindet, nur wenige Meter von der Kantstraße entfernt. 2009 übernahmen seine beiden langjährigen Angestellten, Torsten Becker und Thomas Kiehl, den Betrieb, der seit fünf Jahren von Torsten Becker erfolgreich allein weitergeführt wird. Der staatlich geprüfte Augenoptiker, Optikermeister und Optometrist verfügt über eine Reihe...

  • Charlottenburg
  • 30.08.24
  • 511× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Eine Karriere als Tätowierer eröffnet Ihnen viele Möglichkeiten. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

Beruf vorgestellt
Tattoo Artist: Dein Leitfaden zur Top-Karriere

Haben Sie sich jemals gefragt, was es bedeutet, ein Tätowierer zu sein? Ein Beruf, der heute auf dem Höhepunkt seiner Popularität steht, hat einen langen Weg der Transformation hinter sich, um zu dem Traum zu werden, den viele verwirklichen möchten. Dank des Durchhaltevermögens und des Glaubens der Tätowierer an ihr Handwerk hat dieser Beruf das heutige Ansehen erreicht. In diesem Artikel teilt VEAN TATTOO die Schlüsselaspekte der Arbeit eines Tätowierers und erklärt, wie man seinen Weg in...

  • Mitte
  • 21.08.24
  • 1.006× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.