Sperren gegen den Durchgangsverkehr
Kiezblock im Richardkiez nimmt Formen an

Hier, an der Ecke Richardstraße und Richardplatz, wird eine Diagonalsperre aus Pollern errichtet. Dann könnte das schwarze Auto nur noch nach links auf den Platz abbiegen, das weiße nach rechts in die Straße. | Foto:  Schilp
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  • Hier, an der Ecke Richardstraße und Richardplatz, wird eine Diagonalsperre aus Pollern errichtet. Dann könnte das schwarze Auto nur noch nach links auf den Platz abbiegen, das weiße nach rechts in die Straße.
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Lange Zeit haben Anwohner und Lokalpolitiker über eine Verkehrsberuhigung rund um den Richardplatz diskutiert. Einiges wurde ausprobiert, nichts zeigte große Wirkung. Schließlich folgten die Bezirksverordneten dem Wunsch einer Bürgerinitiative und beschlossen einen Kiezblock. Demnächst werden nun drei neue Sperren im Viertel errichtet.

Mehr als 4000 Autos fahren jeden Tag über den Richardplatz. Die meisten, um von der Sonnenallee zur Karl-Marx-Straße zu gelangen oder umgekehrt. Durch die Donaustraße rollen täglich sogar über 6500 Pkw und Lkw. „Das sind zu hohe Zahlen für einen Wohnkiez mit vielen Schulen und Kitas“, sagt Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis90/Die Grünen). Zu wenigen Themen hätten ihn in den vergangenen Jahren so eine Menge an Fragen erreicht wie zur Verkehrsberuhigung in Rixdorf.

Das Prinzip eines Kiezblocks: Die Anlieger erreichen jeden Punkt im Viertel mit dem Auto, müssen dabei aber unter Umständen Umwege in Kauf nehmen. Genau das macht ein bloßes Durchfahren des Quartiers jedoch kompliziert, zeitaufwendig und damit unattraktiv.

Bereits im vergangenen Jahr wurde die in Richtung Süden geltende Einbahnstraßenregelung auf der Richardstraße bis zum Herrnhuter Weg verlängert. Nun geht es daran, drei Sperren zu installieren. Sie machen für Autos ein Durchkommen unmöglich, können aber bei Veranstaltungen oder für die Feuerwehr herausgenommen werden.

Die Hindernisse machen es unmöglich, den Richardplatz in einem Zug zu umrunden. Die erste Diagonalsperre findet ihren Platz an der Richardstraße. Das bedeutet: Fahrer, die aus Richtung Norden die Richardstraße entlangrollen, können nur noch nach links auf den Richardplatz abbiegen. Umgekehrt ist es an dieser Stelle vom Richardplatz aus nur noch möglich, nach Norden in die Richardstraße biegen.

Die zweite Sperre auf dem Richardplatz steht zwischen Schudoma- und Zwiestädter Straße. Von Norden kommend, ist für den Autoverkehr nur noch das Abbiegen nach links in die Schudomastraße möglich. Von der Zwiestädter Straße aus lässt es sich ebenfalls nur nach links auf den Richardplatz abbiegen.

Schließlich wird auch eine Quersperre auf der Donaustraße installiert, nämlich zwischen Roseggerstraße und Wörnitzweg. Für Pkw und Lkw entsteht auf beiden Seiten eine Sackgasse. Damit die Fahrer nicht auf die parallel verlaufende Wilhelm-Busch-Straße ausweichen, wird sie in Richtung Norden zur Einbahnstraße. Diese dritte Sperre kann aber erst im Laufe des Jahres aufgebaut werden, weil die Wasserbetriebe dort noch Arbeiten zu erledigen haben.

Interessierte können sich die Planungen genauer unter www.berlin.de/ba-neukoelln/kiezblock-rixdorf anschauen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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