BVG-Infos aus erster Hand
Letzte Aufzüge für U-Bahnhöfe kommen / Tram lässt noch auf sich warten
Kürzlich war Gerd Huwe, Bezirks- und Zielgruppenmanager der BVG, zu Gast beim Ausschuss für Straßen, Grünflächen und Ordnung. Er informierte die Bezirksverordneten über Vorhaben bei Bussen und Bahnen.
Es begann mit einer guten Nachricht: 2020 werden alle Neuköllner U-Bahnhöfe einen Aufzug haben. An der Karl-Marx-Straße soll die Übergabe noch dieses Jahr stattfinden, am Zwickauer Damm 2019 und an der Grenzallee wahrscheinlich übernächstes Jahr. Ob der Bahnhof Grenzallee während der Bauphase gesperrt werden muss, konnte Huwe noch nicht sagen.
Den Wunsch der Bezirksverordneten, wieder einen Bus durch die gesamte Straße Alt-Rudow fahren zu lassen, kennt der BVG-Mitarbeiter. „Wir haben die Wichtigkeit erfasst und arbeiten an einer Lösung“, versprach er. Er erklärte noch einmal, warum die Verkehrsbetriebe den 171er aus dem Rudower Zentrum herausgenommen haben. Mit Blick auf die Eröffnung des BER sei klar gewesen, dass die Busse 171 und X7 eine gemeinsame große Haltestelle brauchten, nämlich an der Neuköllner Straße. „Würde der 171er weiter an der Spinne stoppen, liefen die Leute wild mit ihren Koffern hin und her.“
Dem Antrag des AfD-Verordneten Jörg Kapitän erteilte Huwe eine Absage. Kapitän möchte, dass zwei Bushaltestellen nach Sehenswürdigkeiten benannt werden – zur besseren Orientierung für Neukölln-Besucher. So solle die Station Dachdeckerweg künftig den Namen „Britzer Mühle“ tragen und jene an der Kreuzung Fulhamer Allee und Britzer Damm „Schloss Britz“. „Wir haben die Vorgabe, uns immer auf geographische Punkte wie Straßennamen zu beziehen“, sagte Huwe. Wenn die BVG anfange, Namenswünsche zu erfüllen, ziehe das andere Wünsche nach sich. „Und dann können wir dem juristisch nichts entgegensetzen.“
Wie sieht es mit den Tram-Plänen für Neukölln aus? Wie berichtet, plant der Senat, die Straßenbahnlinie M 10 von der Warschauer Straße bis zum Hermannplatz zu verlängern. Auf diese Frage antwortete Tiefbauamtsleiter Wieland Voskamp. „Das dauert noch“, erklärte er. Derzeit würden noch rund zehn Varianten untersucht, zum Beispiel Trassen durch die Pannierstraße, den Karl-Kunger-Kiez und über den Kottbusser Damm. „Erst wenn es eine Vorzugsvariante gibt, kann das Planfeststellungsverfahren beginnen.“
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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