Längste Fahrradstraße in Bau
Sanierte Fußwege, Bäume, Asphalt und weniger Autoverkehr auf der Weserstraße

Schwungvoller Auftakt: Wieland Voskamp, Leiter des Straßen- und Grünflächenamts, Bürgermeister Martin Hikel und Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann beim ersten Spatenstich. | Foto: Schilp
  • Schwungvoller Auftakt: Wieland Voskamp, Leiter des Straßen- und Grünflächenamts, Bürgermeister Martin Hikel und Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann beim ersten Spatenstich.
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Mit 2450 Metern soll die Weserstraße die längste Fahrradstraße Berlins werden. Der erste Spatenstich wurde am 28. Juni gefeiert.

Das Ziel: Im Jahre 2024, wenn alles fertig ist, können Radfahrer die brandgefährliche Sonnenallee meiden und parallel zu ihr auf glattem Asphalt bis zum S-Bahnhof rollen. Auf dem ersten Stück zwischen Kottbusser Damm und Pannierstraße haben die Radfahrer bereits seit einigen Jahren Vorfahrt. Nun beginnen die Arbeiten zwischen Pannier- und Fuldastraße. Sie sollen bis Jahresende abgeschlossen sein. Zunächst werden die Gehwege instand gesetzt und mit „Vorstreckungen“ ausgestattet, die das Überqueren der Straße sicherer machen.

Auch die Scheiben für die vorgesehenen 34 neuen Bäume werden vergrößert. Auf die Pflanzung warten die Anwohner schon jahrelang: Ende 2016 mussten 30 Linden und Ahorne fallen, weil sie Kanalarbeiten der Wasserbetriebe im Weg waren. Ihre Plätze einnehmen sollen bald 13 amerikanische Judasbäume, neun Kobushi-Magnolien, sieben schwedische Mehlbeeren und fünf Hopfenbuchen.

Das Kopfsteinpflaster wird einer fünfeinhalb Meter breiten asphaltierten Fahrbahn weichen. Nur an den Rändern bleibt es liegen und dient zusammen mit dem bisherigen Radweg als Parkstreifen. Weil jedoch nicht nur Radler, sondern auch Autofahrer gerne auf glatten Wegen rollen, wird es drei Sperren geben, die das Geradeausfahren auf der Weserstraße für Pkw unmöglich machen. Sie sind an drei Kreuzungen vorgesehen: an der Weichsel-, Elbe- und Roseggerstraße. Beispiel Weichselstraße: Künftig müssen Autos, die aus Richtung Pannierstraße kommen, nach rechts in Richtung Sonnenallee abbiegen, und jene, die aus Richtung Wildenbruchstraße kommen, nach rechts in Richtung Weichselplatz. Rettungskräfte kommen im Notfall jedoch durch – dank herausnehmbarer oder umklappbarer Poller. „Unser Ziel ist weniger Durchgangsverkehr. Und die Anlieger, etwa die Gewerbetreibenden in der Weserstraße, kommen auch weiterhin an ihre Läden ran und können gut beliefert werden“, sagt Bürgermeister Martin Hikel (SPD).

Asphaltiert wird die Weserstraße bis zur Thiemannstraße. Das letzte Stück hat bereits einen glatten Belag, genauso wie die abknickende Ederstraße zum S-Bahnhof Sonnenallee. Insgesamt kostet der Umbau rund 3,7 Millionen Euro.

Infos zu den Bauarbeiten, zu den Durchfahrtssperren und den Plänen auf www.kms-sonne.de/projekte/weserstrasse.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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