Elbestraße ökologisch umbauen
Senatsverwaltung startet Machbarkeitsstudie mit fünf Varianten
Die Elbestraße soll Vorbild für einen ökologischen und klimaangepassten Umbau des Straßenraums werden. Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat sie als Modellprojekt für den Fußverkehr ausgewählt und jetzt eine Machbarkeitsstudie gestartet.
Sie ist 440 Meter lang, rund 26 Meter breit und verläuft von der Sonnenallee bis zum Weigandufer. Das Besondere an der Elbestraße: Sie wird von vier Baumreihen gesäumt und hat eine Mittelpromenade. Ein Fakt, der oftmals nicht registriert wird, denn der Streifen dient Autofahrern als Parkplatz. So kommt der hohe städtebauliche und ökologische Wert derzeit nicht zur Geltung. Aufgrund fehlender Gehwegvorstreckungen und der bis in den Kreuzungsbereich parkenden Autos ist zudem die Sicherheit für Fußgänger eingeschränkt. Besonders problematisch ist die Situation vor der Elbe-Grundschule. Außerdem sind die Gehwege sehr eng und stark sanierungsbedürftig.
Das soll sich aber ändern. Die Senatsverwaltung will den Fuß- und Radverkehr stärken und damit für ein konfliktfreies Miteinander aller Verkehrsteilnehmer sorgen. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden fünf Varianten für den Umbau der Elbestraße entwickelt. Sie bilden die Grundlage für die Diskussion mit Anwohnern und Interessierten aus dem Kiez, die im Herbst geplant ist. Aber es geht auch um den Umweltaspekt, denn die Elbestraße soll einen Beitrag zur Schwammstadt-Strategie leisten, durch Entsiegelung die Versickerung und Verdunstung von Niederschlag begünstigen. So reduziert sich die Einleitung in die Kanalisation, und das Wasser kommt dem Straßengrün zugute.
Die Elbestraße biete mit ihrem Alleecharakter das Potenzial für einen durchgrünten Straßenzug, so das Bezirksamt in einer Mitteilung. Wichtig sei dabei der Erhalt der vorhandenen Vegetation. Geprüft werden soll auch, inwiefern weitere klimaangepasste Pflanzungen im Straßenraum umgesetzt werden können.
„Beim Umbau unserer Straßen müssen viele Ansprüche unter einen Hut gebracht werden“, sagt Umwelt- und Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Für die Elbestraße gelte das besonders. „Ich bin deshalb gespannt auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und freue mich auf die Diskussion mit den Anwohnern“, so Biedermann weiter.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.