U-Bahn bis nach Schönefeld? Drei Bürgermeister kämpfen für Verlängerung der U7

Bürgermeisterin Franziska Giffey (Mitte) mit ihren Mitstreitern (v.r.n.l.): Schönefelds Bürgermeister Udo Haase, Stadtplanungssenatorin Katrin Lompscher, Oliver Igel, Bürgermeister von Treptow-Köpenick, Angelika Schöttler, Bürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg. | Foto: BA Nk
2Bilder
  • Bürgermeisterin Franziska Giffey (Mitte) mit ihren Mitstreitern (v.r.n.l.): Schönefelds Bürgermeister Udo Haase, Stadtplanungssenatorin Katrin Lompscher, Oliver Igel, Bürgermeister von Treptow-Köpenick, Angelika Schöttler, Bürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg.
  • Foto: BA Nk
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) spricht von einem „wichtigen Meilenstein“: Am 19. Februar hat das „Dialogforum Airport Berlin-Brandenburg“ einstimmig eine Initiative für die Verlängerung der U7 zum neuen Flughafen BER beschlossen.

Im Dialogforum sitzen alle Bürgermeister der an den BER angrenzenden Bezirke, Städte und Gemeinden sowie Vertreter der Länder Berlin, Brandenburg und des Bundes. Eingebracht wurde der Antrag gemeinsam von Franziska Giffey und den Bürgermeistern Oliver Igel (SPD) aus Treptow-Köpenick und Udo Haase (parteilos) aus Schönefeld.

Sie stellten ihr Konzept für die Streckenführung vor, das mit der BVG abgestimmt ist. Danach soll in einem ersten Schritt die U7 von Rudow zum S-Bahnhof Schönefeld führen, dort müssten Fahrgäste mit dem Ziel Flughafen dann umsteigen. Drei Kilometer ist die Strecke lang. Auf Neuköllner Seite würde eine U-Bahn-Station im Frauenviertel geschaffen, auf Brandenburger Seite in Schönefeld-Nord und am S-Bahnhof.

Auf längere Sicht würden dann drei weitere U-Bahnhöfe folgen: Schönefelder Seen, Kienberg und BER. Ein Teil dieser Trasse soll – parallel zur Autobahn – überirdisch verlaufen. Insgesamt wären von Rudow bis zum neuen Flughafen rund zehn Kilometer U-Bahn-Strecke zu bauen. Geschätzte Kosten: 700 Millionen Euro. Die Vorteile einer U-Bahn-Verlängerung liegen für alle auf der Hand.

Giffey sagt: „Schon heute werden jedes Jahr elf Millionen Passagiere in Schönefeld abgefertigt. Künftig sollen es über 30 und in den nächsten Jahren über 50 Millionen sein. Die ganze Flughafenregion wächst. Tausende werden in der Airport-City arbeiten und müssen verkehrlich gut angebunden sein.“

Schönefelds Bürgermeister Udo Haase betont, dass die Strecke bereits seit 1993 im Flächennutzungsplan vorgesehen ist und die nötigen Grundstücke freigehalten werden. Und Bürgermeister Oliver Igel aus Treptow-Köpenick mahnt: „Wird der öffentliche Nahverkehr nicht weiter ausgebaut, droht ein Verkehrsinfarkt auf den Straßen in Berlins Südosten. Dagegen müssen wir etwas tun.“

Anwesend bei dem Dialogforum waren auch die brandenburgische Verkehrsministerin Kathrin Schneider (SPD) und die Berliner Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke). Beide votierten für das Projekt.

Nun müssen die Länder Berlin und Brandenburg und der Bund das Vorhaben prüfen und eine Grundsatzentscheidung darüber fällen, ob sie die U-Bahn-Verlängerung verwirklichen wollen oder nicht. Geklärt werden muss auch, ob der Bund gegebenenfalls einen Teil der Finanzierung übernimmt.

Bürgermeisterin Franziska Giffey (Mitte) mit ihren Mitstreitern (v.r.n.l.): Schönefelds Bürgermeister Udo Haase, Stadtplanungssenatorin Katrin Lompscher, Oliver Igel, Bürgermeister von Treptow-Köpenick, Angelika Schöttler, Bürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg. | Foto: BA Nk
Die zehn Kilometer lange Trasse beginnt in Rudow (ganz links) und führt durch das Frauenviertel nach Schönefeld. | Foto: bvg
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.