"Grüne Spitze" fällt weg, mehr Raum für den Markt, Straße wird asphaltiert
Umbaupläne für den Karl-Marx-Platz

Radler in Richtung Richardplatz bekommen einen eigenen Weg, in Richtung Karl-Marx-Straße nutzen sie, gemeinsam mit den Autofahrern, die Straße. | Foto: Schilp
3Bilder
  • Radler in Richtung Richardplatz bekommen einen eigenen Weg, in Richtung Karl-Marx-Straße nutzen sie, gemeinsam mit den Autofahrern, die Straße.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Die Situation am Karl-Marx-Platz ist unübersichtlich: Radfahrer sind auf den Bürgersteigen unterwegs, es wird falsch geparkt, für Fußgänger gibt es oft kaum ein Durchkommen. Das soll sich ändern. Am 24. Oktober präsentierten Bezirksamt und das Ingenieurbüro Lopp der Öffentlichkeit die Planungen.

Das Ganze ist Teil eines größeren Pakets. Denn in den Jahren 2017/18 wurde ein neues Verkehrskonzept für Rixdorf entwickelt. „Wir wollen rund 150 Maßnahmen umsetzen, vom Querungshilfen für Fußgänger bis hin zu fahrradfreundlichen Belägen und neuen Halteverboten“, so Wieland Voskamp, Leiter des Tiefbauamts. Einiges ist bereits geschehen, so freuen sich Anwohner seit einigen Monaten über die Verkehrsberuhigung des Böhmischen Platzes.

Die Änderungen, die rund um den Karl-Marx-Platz vorgesehen sind: Die Einbahnstraße nördlich des Platzes soll asphaltiert werden, so dass die Autos und Radler dort auf glattem Belag Richtung Karl-Marx-Straße rollen können. Ganz rechts bleibt ein kopfsteingepflasterter Streifen zum Parken. In die Gegenrichtung ist ein Radstreifen geplant, ebenfalls an der Nordseite. Genutzt wird dazu eine Teilfläche des heutigen Platzes. Er wird mit Pollern vom motorisierten Verkehr abgetrennt.

Die große Steinbank auf dem dreieckigen Platz verschwindet, genauso wie die dahinterliegende „grüne Spitze“. Das Hochbeet ist seit Jahren zugewuchert, es gibt es Rattenproblem. „Die Fläche wird in den Platz integriert und darf dann vom Wochenmarkt mitgenutzt werden“, erklärt Franziska Koch vom Büro Lopp. Am heutigen Ende der grünen Spitze ist eine neue Gehwegvorstreckung vorgesehen, sodass der Platz für Fußgänger besser zugänglich wird. Die gesamte rund 2500 Quadratmeter große Fläche erhält einen neuen, stabilen Belag. Ein unterirdischer Regenwasserspeicher sorgt dafür, dass es nicht zu Überschwemmungen kommt und das Wasser nach und nach in den Boden versickern kann.

Schwierige Situation für Radler am Richardplatz

Die Fahrbahn an der südlichen Seite bleibt, hier können Autos von der Karl-Marx-Straße aus einbiegen. "Allerdings haben sie künftig an der Spitze nur noch die Möglichkeit, nach links, also zurück zur Karl-Marx-Straße, zu fahren", so Bürgermeister Martin Hikel (SPD). Ihnen wird also erlaubt, den Platz zu umrunden, aber Richtung Richardplatz geht es für sie nicht weiter. So soll der Durchgangsverkehr, zumindest in eine Richtung, ausgeschlossen werden.

Die Pläne des Bezirksamts trafen auf Zustimmung bei den Anwohnern, die zur Präsentation gekommen waren, aber auch auf Kritik. So waren viele mit der Tatsache unzufrienden, dass an der „Schnalle“, der Engstelle zwischen Karl-Marx- und Richardplatz, der Radweg ende und es auf holprigem Kopfsteinpflaster weitergehe. Wieland Voskamp räumte ein, dass die Situation auf dem gesamten Richardplatz für Radler schwierig sei, weshalb auch viele von ihnen auf den Bürgersteigen führen.

Der Denkmalschutz verbiete aber eine Asphaltierung, ebenso wie auf Teilen der Richardstraße. Allerdings plane man mittelfristig, das Kopfsteinpflaster zu verfugen, um die Oberfläche zumindest etwas glatter zu machen. Alles sei jedoch nicht sofort umsetzbar, dafür fehle es an Geld.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 539× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 827× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 805× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.185× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.